Um es vorwegzunehmen: In den ersten beiden Teilen wird nicht ein Lachs gefangen;) Beschrieben wird die Anreise und alles was dazu gehört.
Wer sich also ausschließlich für die Angelei interessiert, der kann das auch überspringen.
Part 1:
Tag 1:
Nach einer kurzen Nacht mit viel zu wenig Schlaf klingelte am Sonntag (8.7.) um 4 Uhr früh der Wecker. Noch ein letzter Check, ob auch ja alle Sachen eingepackt und nichts vergessen wurde und dann gings ab zum Hamburger Flughafen. Wir (Ich und mein Vater) hatten je einen 80L Treckingrucksack. Mit dabei war auch ein Wasser –und Geruchsdichter „schwarzer Sack“, in dem neben dem Zelt auch noch unsere Campingausrüstung sowie ein paar Kosmetikartikel sicher verstaut wurden.
Nach kurzer Wartezeit am Airport HH war dann endlich Boarding Time. Soweit alles planmäßig. Wir saßen also im Flieger und warteten bis wir dann endlich Richtung Frankfurt abheben konnten. Nur leider tat sich nichts…
Nach ca 20 min meldete sich der Pilot und teilte uns mit, dass sich der Flug bedauerlicherweise aufgrund von Unwetter in Frankfurt um ca. 90 min verspäten wird. Nein, bitte nicht! Alles, nur das nicht!!! Da unser Flug nach Anchorage genau 1 ½ Stunden nach Ankunft in Frankfurt ging, würde das natürlich bedeuten, dass wir den Flieger nicht mehr bekommen und man die Reise aufgrund der Anschlussflüge in Alaska, die natürlich von einer ganz anderen Fluggesellschaft angeboten werden, glatt abhaken könnte.
Da freut man sich monatelang auf diese Reise, plant alles bis in letzte Detail und jetzt das.
Jetzt hieß es erstmal Ruhe bewahren und abwarten…
Nach 1std, ich hatte die Hoffnung bereits aufgegeben, endlich die Erlösung: Das Wetter hatte sich aufgeklart und wir konnten endlich starten. Nu aber schnell, die Zeit drängt!
In Frankfurt angekommen mussten wir laufen. Schnell durch die Kontrollen und das passende Gate suchen (Lecko mio ist das groß hier!). „Völlig außer Atem“ stiegen wir endlich in die Maschine und hoben Richtung Anchorage ab.
Der Flug an sich verlief ganz ruhig. Wir flogen an Südwestnorwegen und Island vorbei über Nordgrönland (leider hatten wir keinen Fensterplatz!) und landeten nach 9 ½ Stunden endlich in der größten Stadt (ca 300 tsd. Einwohner) Alaskas.
In Frankfurt flogen wir um 12uhr (MEZ) los und kamen in Alaska aufgrund der Zeitverschiebung um 11uhr Ortszeit an (selber Tag).
Nachdem wir endlich!!! die zeitaufwendigen amerik. Kontrollen passiert hatten (seit dem 11. Sept. ist das so) hieß es erstmal mit dem Taxi ab ins Motel. Schnell eingecheckt, Sachen abgeladen und dann ab in die Stadt. Schließlich mussten wir noch ein paar Angelköder und Lebensmittel für die ersten Tage einkaufen.
Zur Stadt selber will nicht viel sagen, dazu ist sie ganz billig gesagt einfach viel zu hässlich.
Über die Highways brettern laute Pick Ups, die Straßen sind meistens zugemüllt und auch architektonisch hat die Stadt kaum etwas zu bieten (die Häuser müssen so in den 50er oder 60er errichtet worden sein). Dafür war das Wetter unerwartet gut (25°C).
Als wir endlich in unserem Angelladen (http://mtviewsports.myshopify.com ) ankamen, waren wir überwältigt von der Größe und Auswahl. Nicht nur eine riesige Auswahl Angelausrüstung bot der Laden an, man konnte auch alle möglichen Jagd -und Campingutensilien erwerben. In Amerika ist halt alles ein wenig größer.
Der Tag näherte sich dem Ende und wir ließen ihn in einem stilechten american Diner ausklingen. Wir wollten schließlich zeitig in die Betten. Zum einen weil wir durch die Zeitverschiebung schon lange genug auf den Beinen standen und zum anderen weil der morgige Tag schon anstrengend genug werden sollte. Dann würden wir endlich an den Fluss gelangen in dem wir die nächsten 2 ½ Wochen den Lachsen nachstellen.