• Sverige 2010 – von Fjälls, Flüssen und Schären


    Teil 1


    Sonnabend, 10.07.2010… Auf geht´s! Sachen sind verstaut, der Wohnwagen hängt dran, es ist 08.45 Uhr und wir fahren bei bestem Wetter los. Bereits um 13.50 Uhr rollten wir in Helsingborg von der Fähre und sind auf schwedischen Boden. :walklike: Wir schafften es trotz ruhiger Fahrt mit Pausen und Picknick bis kurz hinter Vänersborg. Am nächsten Morgen sollte es eigentlich 08.00 Uhr weiter gehen aber wir vergaßen die Kühlbox im Auto ab zustöpseln. :daddeln: Nach Starthilfe von einem Dänen, einer etwa 40 km langen „Batterieaufladerunde“, den WoWa angekuppelt, starteten wir mit einer Stunde Verspätung um der E45 weiter Richtung Norden folgen.
    Bis nach Mora am Nordufer des Siljiansjö kamen wir sehr gut durch… dann kam der dicke Regen! Es goss wie aus Eimern.


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    Auf dem, ab hinter Orsa teilweisen sehr engen, Inlandsvägen mit LKW von vorne und steilem Straßenrand macht die Fahrt dann doch nicht wirklich Spaß. ;(
    Trotzdem erreichten wir den angestrebten Campingplatz gegen Abend, der Regen ließ nach und wir bauten auf.
    Unser 1. Ziel war erreicht: „Vemdalen“ im Härjedalen.
    Der Campingplatz „Vemdalens Camping“ (etwa 1km vom Ort entfernt) war gerade mal zu ¼ belegt. Ich schätze mal im Winter ist mehr los als zur jetzigen Jahreszeit, sind doch in unmittelbarer Nähe reichlich Skipisten und –lifte. Mitte August soll aber wohl der „Sheriff mit dem Häuptling steppen“… dann findet jährlich ein „Country-Festival" auf dem Platz statt. Im hinteren Bereich des C.-Platzes ist mit Bretterbuden und -zäunen ein kleines Westerndorf dargestellt. An diesem Wochenende ist der Platz wohl bereits ein Jahr im Voraus ausgebucht, selbst an der Straße stehen die Wohnwagen und Zelte und es soll der Teufel… nein: der „Manitou“ los sein! :D
    Das Servicehaus im tadellosen Zustand und sauber, der gesamte Platz gepflegt..
    Der kleine Ort Vemdalen ist vom Wintersport geprägt, im Sommer wenig los (seeeehr schön) Die umliegenden Fjäll laden zu Treckingtouren ein… Und: Die Gewässer zum Fischen!
    Am nächsten Tag den Ort erkundet (war eigentlich in 5 min erledigt): eine TouristInfo (hat meist nur am Vormittag geöffnet), „ICA nära“-Markt für den allgemeinen Lebensmittelbedarf, eine kleine Bageri-Stuga (das Brot ist oberlecker), eine Rumpelkammer die sich „Sportgeschäft“ schimpft (vollgestopft mit Plünn und gebrauchten Skiern- wohl zum Verleih) und eine „Sportfiske och Vildmark“- Butik.
    Erst ein wenig eingekauft und ab in die Angelbutik!
    Diese war einigermaßen sortiert, bei Outdoor-Bekleidung zum Teil sehr günstige Angebote.
    Vor dem Laden saß ein Angestellter und tüddelte Fliegen. Beim zuschauen kam ich mit ihm ins Gespräch, er gab mir auch einige Tipps zu den Gewässern und den gängigen (fängigen???) Mustern.
    Zu den Gewässern:
    Es gibt im Bereich Härjedalen ins gesamt 7 Angelvereine, die verschiedene Gewässerabschnitte „bewirtschaften“. In den Abschnitten befinden sich von Fjällseen, Stauseen, Waldseen bis Flüsse von der Fjällregion bis in die Waldebenen oder „Put & Take-Seen“… alles was das Anglerherz begehrt.
    Ich entschied mich für eine Wochenkarte des Bereiches der „Hån-Vemdalens FVO“.
    Preise:
    Tageskarte 80,- SEK
    Wochenkarte 300,- SEK
    Jahreskarte 500,- SEK
    ggf. zusätzlich Tageskarte Put&Take :100,-SEK
    Eine Landkarte mit den eingezeichneten Gewässern: 50,- SEK
    Die Karten kann man in der TouristInfo oder bei „Sportfiske och Vildmark“- Butik lösen
    (in Letzterer gibt es halt noch einige Infos zu den Gewässern).

    Mit der Karte darf man insgesamt 26 Gewässer befischen(Flüsse und Seen), davon 7 Put&Take-Seen. Es dürfen max. 4 Fische/Tag entnommen werden. Für einige Abschnitte der Vemån gilt C+R sowie widerhakenlose bzw. Widerhaken unbrauchbar gemachte Haken.
    Zu den Put&Take-Seen: Fast alles sind Naturgewässer, ein See wird u.a. mit ReBo besetzt… der Rest hauptsächlich mit Seeforellen und/oder Saiblingen. Also nicht zu vergleichen mit den Forellenpuffs bei uns!
    Ein See z.B. ist erst nach einem Fußmarsch von 7 km zu erreichen (Oxnsjön). Ich frage mich ob die den See vom Hubschrauber aus besetzen. :D
    Zielfischarten je nach Gebiet: See-/Bachforelle, Saibling, Äsche, Maräne, Barsch, Hecht.
    Im letzten Jahr wurden mehrere Äschen bis 1,5 kg, Seeforellen um die 5 kg, Maränen um die 3 kg gefangen.
    Die Gewässer und teilweise auch bestimmte Stellen der Vemån sind gut ausgeschildert. Für den Angler ein sehr gut erschlossenes Gebiet in einer wunderschönen Natur.
    Mehr Infos dauzu gibt es hier: KLICK MICH


    Gleich am 1.Abend zog es mich auch dann ans Wasser. Etwa 200m vom Campingplatz entfernt schlängelt sich die „Sörrvemån“ entlang.


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    Ich konnte zwar einige Fische steigen sehen, leider aber keinen Fisch überlisten. ;(


    Am darauf folgenden Tag nach einer kleinen, schönen Treckingtour


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    probierte ich es noch einmal an der „Sörrvemån“, es begann leicht zu regnen und ich sah nicht mal einen einzigen Fisch. :S

  • Teil 2


    Auf dem Campingplatz kam ich mit einem Deutschen ins Gespräch der auch leidenschaftlich mit der Fliege fischt. Michael, aus der Nähe von Osnabrück, war mit seiner Familie zum x-ten Mal in Vemdalen und Umgebung und kennt sich mittlerweile sehr gut aus. Er erklärte mir einige gute Stellen und wir verabredeten uns am Abend gemeinsam der Äsche nach zu stellen.
    Gesagt… Getan! Gegen 20.00 Uhr fuhren wir gemeinsam ca. 15 min über Schotterpiste zum besagten Hotspot.
    Etwa 2 km nach dem Zusammenfluss der Sörr- und Norrvemån zur Vemån wird der Fluss breiter und trotz des hohen Wasserstandes, aufgrund der letzten Regenfälle, doch ganz gut bewatbar.


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    Die Strömung teilweise doch heftig, stiegen wir in die Strecke ein und wateten durch die Vemån, Michael zeigte mir aussichtreiche Gumpen und Bereiche ober- und unterhalb von Rauschen und Kehren, warnte mich vor seeeehr tiefen Löchern. Gleich von Anfang an stiegen Fische. :pfeifen:
    Wir fischten im ersten vielversprechenden Bereich. Nach ca. 20 min:
    ZUCK! Der erste Anfasser! Das geht ja gut los! Weiter die Trockene anbieten.
    ZACK! Kurzer Anhieb! SITZT! Die Fahne war auch gleich zu sehen. Nach einem schönen Drill an der 4/5er kescherte Michael meine schöne 38er Äsche! :walklike:


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    HERRLICH!… WUNDERSCHÖN… FANTASTISCH! :tanz:
    Meine allererste Äsche zum Mitnehmen!
    UND DAS OHNE DEN VERLUST VON FISCH UND ANGELGERÄT! :hust:


    Nach Fotosession…


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    … und Klönschnack fischten wir weiter, nach und nach den Fluss stromab. Mein Angelpartner bekam eine kleine Fahnenträgerin ans Band, ich ebenfalls eine Lütte... und einen BaFo-Zwerg!



    Gegen Mitternacht (es wird ja da um die Jahreszeit dort nicht dunkel) fuhren wir noch an einen kleinen Fjällsee. Dort, so sagte mir Michael, gibt es schöne und viele Seeforellen. :thumbsup:


    Am „Nedre Säterdammen“ angekommen ein wunderschöner Anblick: Der Himmel rot, die Berge schwarz und leichter Nebel über dem Wasser.


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    Die von Michael angedrohte Gnitzen-Plage blieb aufgrund einer leichten Brise zum Glück aus.
    Überall an der Wasseroberfläche sah man Ringe. Die Seeforellen holten sich Insekten. Michael erwischte eine Untermaßige, ich hatte mehrere Anfasser, wunderte mich aber warum die Fische nicht hängen blieben. Bis ich bemerkte dass meine Hakenspitze abgebrochen war. Das Anbinden einer neuen Fliege (14er Haken) ohne Kopflampe im Dämmerlicht gestaltete sich zu einem Nerven aufreibenden Akt! 8| Ist ja halt was anderes wie ein Küsten-Streamer… ich brauche wohl ´ne Lesebrille!
    Nach einer Stunde fuhren wir zurück zum Campingplatz.
    Zur Feier des Abends genoss ich noch einen schönen Schluck Whisky, um 02.00 Uhr ging es glücklich und zufrieden ins Bett! :D


    Michael: Falls du den Bericht hier lesen solltest: Vielen Dank noch einmal für dein Guiding! :applaus:




    Gleich am Abend nach dem Fang kam die Äsche mit ´nem Klacks Butter in Alu-Folie und auf den Grill.
    Äsche gedünstet…. AAAAH… Watt lecker! :sehrgut:


    Nun war ich richtig heiß. Nach dem Abendessen wieder ab an die Vemån. Leider fing es an zu regnen, nur ganz wenige Fische stiegen, einige Fische gingen auch meine Fliege an, blieben leider nicht hängen. Michael, der an seinen letzten Abend in Vemdalen bereits an dem HotSpot war, traf ich nach einiger Zeit etwas flussabwärts. Eine schöne Maßige konnte er zum Zugreifen verführen.
    Für den darauf folgenden Tag war für meine Familie und mich eine Ganztages-Tour durch den „Sånfjället Nationalpark“ geplant, also fuhr ich zeitig zurück zum Campingplatz.

  • Teil 3


    Die Trecking-Tour durchs „Sanfjället“ war richtig spitze! :imsohappy: Rauf ins Hochfjäll…


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    …herrliche Ausblicke und beeindruckende Natur!


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    Über 6 Stunden trafen wir keinen einzigen Menschen. Erst als wir wieder zum Abstieg in der Nähe vom Ausgangspunkt unserer Rundtour kamen, liefen uns andere Wanderer über den Weg.
    Übrigens: Deutsche sind schon aus einer gewissen Entfernung zu erkennen: Entweder an den „Jack Wolfskin“-Klamotten (die Marke kennt man außerhalb von Deutschland wohl kaum), eingekleidet als „FjällRaven-Full-dressed“-Model (Hemd, Hose, Hut zu 100% farblich abgestimmt und nagelneu) oder das krasse Gegenteil: Kleidung passend für einen Fußgängerzonenbummel! :D Die Letztgenannten sieht man meistens in der unmittelbaren Umgebung von Parkplätzen nach Abbruch ihrer „Touren“ die Pfade zurück stolpern. Im Abstand von 5 m dahinter die schmollende, pupertierende Tochter am SMS-Schreiben. :crygirl:


    Nach Abendbrot und Abwasch schnappte ich meinen Angelkram… es zog mich wieder an die Vemån. Die Sonne schien, sogar einige Maifliegen tanzten über dem Wasser …und die Fische stiegen. :) An einer Kehre beackerte ich knapp eine ½ Std. eine Äsche, die immer wieder stieg und nach meiner Fliege schnappte, sie aber nicht wirklich nehmen wollte. Die blöde Kuh brachte mich fast zur Verzweifelung!!! :cursing: „Dich kriege ich morgen!“, dachte ich mir und fischte die Vemån weiter runter.
    Ein Biber ließ sich auch blicken aber nicht fotografieren, zweimal kam er aus seinem Bau…


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    … schwamm kurz vorbei, schaute und verschwand wieder am Ufer!


    Der Wasserstand des Flusses war in den letzten Tagen merklich gesunken, Kiesbänke trocken gefallen, um so besser waren die Rinnen und Gumpen zu erkennen:


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    Dann der 1. Fisch! Etwa 20 cm hatte die Äsche, kurz danach biss ihre Zwillingsschwester.
    So um die 30 m unterhalb meines Standortes stieg dann etwas Größeres unter einem Ast. Ein paar Schritte auf der Kiesbank, anwerfen, die Trockenfliege zutreiben lassen… und SCHNAPP! 8o
    Leider fehlten der Fahnenträgerin 3 cm zum Mindestmaß (liegt in der Vemån bei 35 cm).
    Unterhalb einer Rausche nahm eine weitere Äsche um die 25cm meine, inzwischen ziemlich durchgekaute, Fliege.


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    Was für ein Ausklang eines tollen Tages! :aok:

  • Teil 4


    Sonnabend, 17.07.2010. Der Tag fing wunderschön an, die Sonne strahlte, Wind, Temperatur um die 20°C. Eigentlich wollten wir eine kleine Treckingtour in der näheren Umgebung machen und für den Abend war ein wenig fischen mit meiner Tochter am Fjällsee (den Michael mir zeigte) geplant. Leider zog es mittags zu, der Wind schlief gänzlich ein, es regnete gelegentlich leicht. Da nun der eine oder andere Baum/Ast/Gebüsch oder Stein im Wasser meiner Fliegendose einen gewissen Tribut zollte entschied ich mich ein wenig Fliegen zu tüddeln. Die einzigen Trockenfliegenhaken die ich besaß waren in Hakengröße 10, die aber leider von den Äschen zwar angegangen aber nicht genommen wurden. Auf zur „Sportfiske och Vildmark“- Butik! Keine Bindeecke… MIST! :S
    Ich fragte den Angestellten, der am ersten Tag auf der Veranda Fliegen gebunden hatte: „Do you have DryFly-Hooks in Size fourteen?“, er verneinte, sie hätten keine im Sortiment. Er ging nach hinten, wühlte in seinem eigenem Bindekram und bot mir eine Packung Haken zum Selbstkostenpreis an. SUPER! TAKK SO MYCKE! Ganz feiner Zug von ihm! :thumbsup:
    Zurück zum WoWa, Binde-Gelumpe raus, Dose auffüllen. Ist ja mal ein figgelinscher Kram wenn man sonst nur für die Küste bindet. :wissenschaftler:
    Windstille, Nieselregen und… DIE MÜCKEN UND GNITZEN KAMEN! X(
    Gegen die Mücken gibt es ja Schutzmittel (m.E. ist Das Beste die schwedische Chemiekeule „MYGGA“), gegen Gnitzen aber nur wedeln, flüchten oder vielleicht noch Zigarettenqualm! Das Zweite taten meine beiden Frauen, zogen sich in den WoWa zurück, ich band Fliegen und rauchte Zigaretten. Gnitzen sind widerlich!
    Foltertipp für 3.Welt-Revolutionäre: Setze deine politischen Gegner nackig in einem gnitzenverseuchten schwedischen Wald aus und er wird in den Wahnsinn getrieben! 8o


    Am Abend bin ich dann noch mal los, die selbe Stelle wie die letzten Tage. Gerade als ich in die Strecke einstieg fing es richtig an zu regnen… nein… zu kübeln. Zwar machte ich sinnlose Selbstbeschäftigungs-Würfe, Hoffnung einen Fisch zu ergattern hatte ich nicht.


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    Der Regen hielt fast die ganze Zeit an, als er aber zwischenzeitlich nachließ stieg doch tatsächlich eine Äsche… und zwar die „Blöde Kuh“ vom Vortag. Das 1.mal angeworfen… das 2.mal angeworfen… HAB SIE! :D War aber eine Kleinere die sich selber releaste. Viel mehr ging an dem Abend auch nicht, zumal es durch die grauen Wolken sehr dunkel wurde ließ sich kein Fisch mehr an der Oberfläche blicken.
    Ein Highlight war ein dusseliges Haselhuhn, das auf dem Rückweg so um die 300 m vor meinem Auto herlief, den Weg aber ums Verrecken nicht verlassen wollte. Hielt ich an, hielt das Huhn an, fuhr ich langsam weiter, lief oder flatterte das Huhn weiter, blieb aber immer auf dem Weg! Hielt ich wieder an… usw.
    Haselhühner sind doof… :verrueckt:



    Eine Woche waren wir nun schon in Vemdalen. Das Angeln mit meiner Tochter, das am Tag davor wegen des Regens ausfiel sollte nachgeholt werden. Das Wetter spielte mit, so sind wir gegen 21.00 zum Fjällsee (Nedre Säterdammen) rauf gefahren.
    Dort kaum Wind… dafür aber Gnitzen. :( Einige Seeforellen waren an der Oberfläche zu sehen, lange aber nicht so viele wie beim letzten Mal.


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    Ein paar Anfasser gab es, Eine verlor ich. ;(
    Zur Entschädigung verabschiedete sich ein schöner Urlaubstag mit einem tollen Farbenspiel


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    Herrlicher Sonnenschein, Temperatur um die 20°C, eine Brise weht… so fing der Tag an (und blieb auch so!). Genau das Richtige für eine Ganztagestour durch das angrenzende Fjäll.
    In der TouristInfo hatten wir uns bereits am 1.Tag eine Karte mit markierten Touren gekauft (20,-SEK). Bisher hatten wir nur die kleinen Tourvorschläge abgegangen die sich alle lohnten, dieses mal sollte es eine Große Runde bis ins Hochfjäll werden. Ein wunderschöne, abwechselungsreiche Strecke, aber hochfrequentiert: Immerhin kamen uns zwei Familien während der ganzen Zeit entgegen… Rushour??? :D
    Es ging durch Wälder, Kahlgebirge, Moortäler, über eine alte Sennerei und wieder Wälder. U.a. kamen wir beim Abstieg an zwei Wasserfällen der Rojån vorbei. Am unteren Fall lag ein kleiner See (fast Teich), an dem lauschigen Plätzchen dort war Rast und Essen angesagt. Selbst um die späte Mittagszeit stiegen in dem See Forellen (und Größere waren auch dabei :thumbsup: ).


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  • ... noch Teil 4

    Meine Wochen –„Fiskekort“ war abgelaufen, also noch schnell eine Tageskarte gekauft. Gegen 20.30 Uhr war ich wieder an der Standartstrecke der letzten Tage.
    Immer wieder schnappten Äschen nach meiner Fliege, nahmen sie aber nicht wirklich. Erst nach einer Weile innerhalb einer Rausche biss eine an!
    „DIE IST GUT!“
    Sie stellte sich in die Strömung, gab harten Widerstand, zog mehrmals hin und her… und war weg! ;( SCHADE!
    Den Biss hatte ich gar nicht wahr genommen da ich in dem sprudelndem Wasser meine Fliege aus den Augen verlor. Ich fischte den Bereich noch eine Weile ab… die Äsche schien aber beleidigt zu sein, ignorierte auch ein anderes Muster, das ich anband. Später, etwas weiter flussabwärts, erwischte ich noch Eine, so um die 15 cm!


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    Dienstag, 20.07.2010. Unser letzter Tag in Vemdalen. Eigentlich wollten wir eine Woche bleiben, die Gegend gefiel uns so gut, dass wir drei Tage dranhingen. Die ersten Sachen wurden schon verstaut und sortiert (man wühlt ja immer wieder alles raus)… bis auf die Angelsachen. :D
    Gegen 17.30 Uhr machte ich mich zum letzen Mal auf den Weg, selbstverständlich an „meine“ Strecke an der Vemån.


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    Bereits nach dem 4.Wurf hatte ich die erste kleine Äsche. Guter Anfang! :sehrgut:
    Nach und nach fischte ich mich den Fluss hinab, wie immer einige Ecken auch intensiver. ZACK!… die Nächste! Wieder ein Zwerg!
    Überall stiegen die Äschen, immer wieder schnappte Eine nach meiner Fliege… unglaublich! 8o


    Leider nur Kleine. Insgesamt hatte ich an diesem Abend 12 Fahnenträgerinnen zwischen 10 und 20 cm.


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    Und dann sah ich es: U 96 auf Tauchfahrt!
    Da stehe ich auf einem Kiesbett im knöcheltiefen Wasser, schwimmt doch dicht neben mir in einer Rinne ein weit Ü 60-Forellen-Trümmer langsam und gemächlich den Fluss runter! 8|8| Ziemlich dämlich muss ich aus der Wäsche geschaut haben… und das Schlimmste: Keinen Streamer auf Tasche! Was für ein Kracher! 8)


    Gegen 22.30 Uhr setzte leichter Regen ein, es wurde durch die Bewölkung sehr dunkel, die Aktivitäten an der Wasseroberfläche blieben gänzlich aus. Langsam bin ich zurück zum Ausgangspunkt, genoss mit ein paar letzten Blicken die wunderbare Natur und machte mich auf den Rückweg zum Campingplatz.


    Das war´s mit Vemdalen! … aber bestimmt nicht zum letzen Mal! :hutab:
    Hierher komme ich garantiert wieder!
    Dieser Teil von Schweden kann ich jedem Naturliebhaber und Angler nur wärmstens ans Herz legen.


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