13. Tag
Der Grund für unseren Aufenthalt in Orsa war der Besuch im Bärenpark, oder wie er jetzt heißt „Orsa Grönklitt Rovdjur-Parken“.
Vor 8 Jahren waren wir bereits schon einmal dort, mittlerweile wurde er erweitert. Wenn man in der Gegend ist oder Richtung Norden dort vorbei kommt sollte man sich die Zeit nehmen den Park zu besuchen. Zwar ist es im ersten Moment etwas befremdlich wenn man die hohen Zäune sieht (hat was von Jurassic-Park“), die Gehege sind aber sehr groß und von Aussichtsplattformen hat man ein schönen Blick auf die naturbelassenen Bereiche. Neben europäischen Braunbären sind dort auch Eis-, Kamschatka- und Kodiakbären sowie Raubkatzen wie Schneeleopard, Tiger und Luchs zu sehen. Auch schön: die Wölfe und der Vielfraß.
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14. Tag
Uns zieht es immer wieder an die Westküste nördlich von Göteborg. Diese schroffe, von Wind und Wellen geprägte Schärenlandschaft mit ihren Fjorden, Sunden und kleinen Fischerdörfern hat für uns einen wundervollen Reiz.
Außerdem wollten wir uns dort mit einem anderen AFFler und seiner Familie treffen. Dieser AFFler fischte sich schon mit seinen rosa Schweinchen nach und nach die Westküste hoch.
Am Nachmittag und 481 km kamen wir auf dem Campingplatz in Kungshamn an. Nach dem HALLO unserer Familien und Grillen tauschten wir unsere Urlaubserlebnisse der letzten Wochen aus. Micha und ich saßen noch ziemlich lange bei Bier und Whisky, und quatschten über… natürlich das Fischen.
15. Tag
Badetag! Mit den Familien bei tollem Wetter auf die Schären bei Smögen. Mit den Kindern ins Wasser, auf den Felsen die Sonne genießen. Micha und ich hatten auch jeweils eine Rute mit. Micha hatte auch Nachläufer, was es war wird er selber berichten. Ich fischte in einem „Kanal“ zwischen zwei Schären mit guter Strömung, blieb aber ohne jeglichen Kontakt.
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16. Tag
Nichts mehr vom Sonnenschein, das Wetter durchwachsen, windig. Michas und meine Familie haben uns in der Umgebung umgeschaut. Am Nachmittag schnappten Micha und ich unsere Kiddies, fuhren an den Promenadensteg von Kungshamn (unterhalb der Brücke, die nach Smögen führt) und fischten dort mit der Spinnrute. Micha konnte es nicht lassen, ging mit der Fliegenrute an den Start.
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Kaum angekommen sahen wir raubende Makrelen, das Wasser kochte regelrecht. Sie jagten in den Schwärmen von Jungheringen, die man u.a. entlang des Ufers beobachten konnte. Die Makrelen wurden auch sofort angeworfen, nur schnell sie auftauchten verschwanden sie auch wieder. Mehrere Male konnten wir sie beobachten, meistens zwischen den Booten an den Anlegern, dort reinwerfen ist aber nicht das Wahre. So blieben wir Schneider.
Für Micha und seiner Familie sollte es der letzte Abend in Schweden sein. Wir holten uns Grönlandgarnelen und zum Abendbrot gab es „Räkfråssor“
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17. bis 21. Tag
Nun will ich euch nicht mit all den Ausflügen und Sonstigen der restlichen Tage langweilen. Dies ist schließlich ein Angel- und kein „Familienurlaubs-“ Forum. Zusammenfassend nur soviel:
Wir erkundeten das Umland mit seinen kleinen Fischerdörfern, unternahmen einige Wandertouren u.a. im „Soten-Naturreservat“ und auf der Insel „Bohus-Malmön“ sowie bummelten durch Smögen (ist eigentlich ein mondäner Schicki-Micki-Ferienort, die Saison ist auch hier schon zu Ende, daher alles sehr ruhig), gingen zum Baden und Schnorcheln.
Meine Tochter und ich versuchten noch mehrmals Makrelen an den Haken zu bekommen, leider reichte es nur zum „rökt Vitlök-Makrill- Filee“ vom Fischhändler.
In den Tagen war das Wetter durchwachsen: mal Sonne, mal Schauer, stürmisch oder bedeckt. Wir konnten von Glück reden, denn durch die schwedische Presse gingen Nachrichten, dass ein Bereich von Westschweden (u.a. am Vänern) abgesoffen ist: Überschwemmungen, Straßen unterspült usw.
Hier noch einige Impressionen einer rauen, eindrucksvollen Landschaft:
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Erwähnenswert von einer unserer Wanderungen noch diese Geschichte:
Was uns immer wieder an der Küste auffällt sind die Mengen von Strandgut, die oft in den Buchten und Nischen der Felsen angespült wurden und werden. Viel Treibholz und auch Interessantes aber hauptsächlich Müll. Die Vielzahl von Schuhen lässt darauf schließen, dass so mancher Segler oder Fischer barfuß rumläuft. Aber wirklich extrem sind die Unmengen von Netz-, Seil- und Garnresten. So fanden wir diesen jungen Basstölpel mit verschnürten Schnabel, das andere Ende hing um den Hals der toten Mutter.
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Meine Frau und ich versuchten ihn von dem Garn zu befreien, es war aber so stramm und hing in den feinen Zähnchen des Schnabels. Warum hat nur dann kein ein Messer mit wenn man es braucht? Sonst habe ich eigentlich immer eines dabei. Meine Tochter zerschlug eine angeschwemmte Bacardiflasche, mit einer Scherbe konnten wir die Fasern durchtrennen. Unter Protest ist er dann Richtung Wasser, flog auch einige Meter. Wir hoffen, dass er bereits so selbständig ist, um sich zu ernähren und durchkommt.
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Ja… es kann passieren, dass Leinen oder Netze ungewollt außenbords oder beim Fischen verloren gehen . Ich behaupte aber, dass sehr oft auch einfach über die Reling entsorgt wird denn Vieles am Strand sind kleine Reste.
Hier noch ein paar schönere Bilder
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Seit Jahren machen wir an unserem letzten Abend des Urlaubs unser Abschlussessen. Dazu holen wir uns Meeresfrüchte, setzen uns auf die Schären oder einem anderen tollen Platz mit schöner Aussicht und schlemmen. Nur dieses Jahr machte das Wetter uns einen Strich durch die Rechnung. Kurz bevor wir losgehen wollten, schüttete es wie aus Eimern. Schade… so also halt am Wohnwagen gegessen.
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Die Räkor und Havskräftor mit frischem Brot und Knoblauchsoße, dazu Wein und zum Magenschließen Käse schmeckten auch da so richtig lecker.
Das war unser lang ersehnter Urlaub Schweden 2014. Leider ging er wie immer viel zu schnell vorbei. Wir haben viel gesehen und erlebt, herrliche Landschaften und Natur genossen, uns erholt und ich durfte in tollen Gewässern fischen. Jetzt heißt es ein Jahr warten um in das wunderschöne Land zurück zukehren. Bis dahin werde ich mir die Zeit an unserer Küste vertreiben, die ja eigentlich auch nicht so hässlich ist.
Velkommen åter, Sverige!
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