Mit so einem flachen Skiff-Boot ,knapp über dem Wasser sitzend, macht das Fahren richtig Spaß. Inzwischen war ganz gut Welle, so gab es den anderen Spritzer Gischt. Tat richtig gut. Lufttemperatur dürfte mittlerweile bei 34-35 Grad gelegen haben.
Am neuen Spot erstreckte sich eine Sandbank über mehrere Kilometer. Sie war auch bestimmt 1 km breit. Davon gibt es einige in der Bay. Ich hatte ja schonmal in den Vorjahren beschrieben, dass man sich beim Bootfahren tunlichst nach den Fahrwassermarkierungen richten soll. Sonst ist man schnell auf Schiet und bei dem Speed mit dem hier die meisten Boote fahren, geht es nicht immer glimpflich ab.
Manche Seegraswiese ist von Propellerspuren gezeichnet.
Bryon hatte sich eine Stelle ausgesucht, wo die Sandfläche auf der einen Seite von einer großen Seegraswiese und an der anderen Seite von tieferem Wasser umrahmt war. Er erzähte mir, dass hier zwar nicht die großen Tarponschulen vorbeischwimmen, sondern eher einzelne aber deutlich größere Fische. Erst vor zwei Wochen hatte er beim privaten Fischen einen Tarpon von 180 Pfund nach 20 minütigem Drill verloren. Ein bisschen mulmig war mir schon zu Mute Mein bisher größter Fisch war ein Köhler in Norwegen von 1,17 m. Das hier waren ganz andere Kaliber.
Zunächst hieß es aber wieder warten
Wir sahen zwei Mantas majestätisch durch Wasser gleiten. Auch einen jungen Bullshark von ca 2,5 m konnte wir beobachten. Meine Frau hat versucht zu fotografieren, aber die Fotos sind nichts geworden. Vielleicht hätte ein Polfilter geholfen.
Bryon sagte, der Bullshark sei auf der Suche nach Tarpons. Bullsharks haben Tarpons zum Fressen gern. Im Internet kursieren genug Videos, wo Tarpons im Drill von Bullsharks in zwei Teile gebissen werden. Byon schlug sofort mit der Polstange ins Wasser und der Hai war mit einer schnellen Schwanzbewegung verschwunden.
Nach ca einer Stunde sichtete Bryon einen Tarpon. Der Fisch war auch für mich gut auszumachen, gute 1,5 m, geschätzte 120 Pfund.
Ich stand auf der vorderen Plattform, die Fliege in der Schnurhand und wartete auf Bryons Kommando.
Als der der Fisch nur noch 20 m vom Boot entfernt war---- Cast.
Der Wurf war gut und die Fliege landete 1-1,5 m vor dem Fisch. Wait, let it sink-- strip strip strip
Voller Adrenalin sehe ich, dass der Fisch die Fliege wahrgenommen hat. Er dreht und schwimmt hinterher. Strip faster kommt es von Bryon. Ich mache ein zwei schnelle Strips und der Fisch schießt auf die Fliege zu. Er nimmt sie --- --- ---- ----- Neiiiinnnnn, er stupst die Fliege an und dreht dann ab
Ich mache es kurz. Wir haben noch 1 Stunde länger auf weitere Fische gewartet. Keiner kam.
Nach 6 Stunden haben wir den Trip beendet. Dafür ist mir Bryon wieder im Preis deutlich entgegengekommen. So waren es nur 400 Dollar plus Tip und ich habe ein Ziel fürs nächste Jahr.
Zum Vergleich: Mit uns waren ungefähr 10-15 Boote mit dem Guide auf Tarpon unterwegs. Bryon hat mit einigen telefoniert. Nur auf einem Boot gab es einen Hookup
Gunnar