August 2008

  • Moin Moin!


    Hier wie angedroht mein kleiner Bericht:


    Am 09.08. ging es morgens endlich los, Familie eingepackt, Wohnwagen angehängt und ab nach Sverige. Die erste Etappe ging bis nach Gränna am Vättern. Am nächsten Morgen weiter hoch an den Siljan-See im Dalarna-Län.
    Vor zwei Jahren waren wir schon einmal dort, sehr schöne Landschaft ,bergiger wie im Süden. Damals hatte ich auch schöne Forellen im See gefangen, dass wollte ich dieses mal auch :emot112:
    Am Tag nach unserer Ankunft habe ich es auch versucht, die gleiche Methode wie vor zwei Jahren: Bait. Aber nichts. Am nächsten Tag mit Fliege/Spiro, Blinker: auch nichts. Spät Abends habe ich dann Tauwürmer für den nächsten Tag gesammelt, vielleicht klappt´s damit.
    Bin dann auch mit meiner Tochter an den Strand, Köder auf Grund gelegt. Kurz nach dem Auswerfen hatte meine Tochter einen lütten Barsch. Dann einer bei mir, wieder meine Tochter! Alle so um die 15- 20 cm.
    Für die Lütte war es ein Erlebnis, aber wirklich nichts was man mitnehmen könnte.
    Dann rappelte es heftig an meiner Rute... ein strammerer Drill
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    Eine fette Brachse, knapp an die 50 cm. Kurze Zeit später noch eine, nen Tick größer
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    Wie man auf dem Bild vielleicht erkennen kann, saßen Parasiten auf dem Fisch (etwa Karpfenlaus o.ä.???)
    An dem Abend zog ich noch ne 30er Plötze, eine 43er Rotfeder, insgesamt ca. 10 Barsche...


    ... und den Killer-Zander
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    So ein Zwerg auf so einen großen Haken/Köder... das ist schon selbstmordverdächtig.


    Alle Fische schwimmen wieder, Weißfische sind nicht so unserer Fall. Aber was war mit den ersehnten Forellen?
    NIX! :emot65:


    Nach knapp einer Woche mit schönen Treckingtouren und tollen Ausflügen rund um den Siljan ging es weiter. Wir wollten in den Norden des Dalarna-Län Richtung norwegischer Grenze. Auf dem Weg dahin (immer parallel der Österdalsälven) werden die Abstände zwischen den Ortschaften größer, die Landschaft wilder und die Fließgewässer zahlreicher. Unser Ziel war der Campingplatz in Särna, von dort aus wollten wir unsere Tagestouren in die Fjälls starten.
    Schöner, kleiner, gepflegter Platz auch mit Campinghütten-Vermietung. Da die Reception auch gleichzeitig Cafe und Touristen-Info war fiel gleich mein Blick auf eine Karte mit markierten Angelzonen. Habe mir auch gleich ne Fiskekort gekauft. Am Abend dann auch runter zum Wasser:
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    Die Österdalälven ist eigentlich in dem Bereich kein Fluß sondern eine Reihung von langezogenen Seen. Das Bild sieht zwar wichtig aus, der Abend blieb aber erfolglos.
    Zwischen den Seen befinden sich Engstellen und Rauschen, die den Höhenunterschied der Seen ausgleichen:
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    Im Nachbarort Idre (etwa 40 km von Särna entfernt) gibt es einen gut sortiertes Angelfachgeschäft. Ich fragte den Besitzer nach Tipps die er mir bereitwillig gab: Flugangeln am Besten mit Nymphe, wo gute Stellen usw. Netter Typ, sehr hilfsbereit.
    Ich schaute mit einen Platz an der Fjätan an, oberhalb des Fjätanfallet. In dem Bereich ist nur Flugangeln erlaubt. Neben den Fällen wurde u.a. eine Fischtreppe gebaut. Die dort angegebenen Mindestmaße ließen mich auf fette Beute hoffen: Oberhalb der Fälle Bachforelle und Äsche 35cm, unterhalb 45cm.
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    Ich fischte oberhalb:
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    Leider erwischte ich dort nur kleinere Exemplare, die Größte war etwa 25 cm.
    Hier ein Foto von einem Zwerg:
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    Neben dem Fischen ging es auch wieder auf Treckingtouren u.a. im Nationalpark "Fulufjället" und in den Naturreservaten "Nippfjället" und "Langfjället". Atemberaubende Landschaften: Flüsse,Wälder Seen, Wasserfälle, baumlose Hochplataus und Berglagen, fast menschenleer! Diese Gegend kann ich jedem Naturfreund nur wärmstens ans Herz legen... und sogar das Fischen ist in einigen Teilen dieser Parks erlaubt. :emot66:


    Am vorletzten Tag in Nord-Dalarna bin ich noch einmal los. Diesmal eine Rausche der Österdalälven die mir der Besitzer des Angelladens empfohlen hatte.
    Dort angekommen war ich echt erstaunt: Sehr starke Strömmung, sehr breit und teilweise auch sehr tief. Da ich im FliFi noch ein Laie bin und dies meine erste Zeit als "FlFi-Flußangler" war blieb ich zum Anfang auch erst einmal im flacheren Bereich. Es dauerte auch nicht lange, da hatte ich die 1. kleine BaFo. Anschließend tote Hose. Ich wechselte mehrmal den Standort. Später stand ich auf einer Art Moräne die in den Fluß reinragte. Nach und nach arbeitete ich mich in der für mich '"reissenden" Strömmung nach vorne.
    Plötzlich RUMMS! ein Schlag in der Rute und ab ging die Post! :emot81:
    Ein 'Hammerbiss und richtig Attacke! Der Fisch nahm sofort Schnur. Langsam strippte ich ihn ran, er nahm wieder Leine... nach etwa ´ner 1/4 Stunde hatte ich sie im Kescher: eine große Äsche! :emot90::emot90::emot90:
    Die ist wohl maßig, dachte ich mir (in dem Abschnitt ebenfalls Mindestmaß 45cm für BaFo und Äsche).
    Mir rutschte die Schnur aus der Rutenhand ,zog sofort mit der Strömmung ab und räumte auch den Schnurkorb leer. Ich ließ den Kescher los und griff die Schnur, der Kescher war ja an meinem Gürtel angebunden. Der Kescher ging sofort mit der Strömmung mit ...
    PSSSING! Das Kescherband riss!...der Fisch noch im Kescher mit Nymphe im Maul ... Schnur langsam ranziehen... Vorfach hatte kein Bock mehr!


    Vorfachspitze, Nymphe, Fisch, Kescher zogen von Dannen!!!
    AAAAAAAAAAAHHHH
    :emot85::emot85::emot84::emot85::emot84::emot84::emot85::emot84::emot85:


    Weg war´s... scheiß auf den Kescher....DER FISCH!!! :emot85::emot84::emot85:


    ...ich war kurz vor dem Wahnsinn!


    So schnell wie möglich aus dem Wasser raus (leichter gesagt als getan) und versucht die Verfolgung aufzunehmen...
    keine Chance... und es ward nicht mehr gesehen...


    Nach der Wut kam die Entäuschung. Völlig geknickt bin ich zurück zum C-Platz.
    War wohl auch ein Anfängerfehler: Warum habe ich die Schnur vorher nicht aufgespult?... Die starke Strömmung völlig überschätzt.


    Die letzte Woche verbrachten wir am Westufer des Vänern (Värmland). Auch hier waren wieder Ausflüge und Treckingtouren angesagt. Das Fischen konnte ich auch hier nicht sein lassen. Mit der FliRute war aber nichts zu machen.
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    Bin dann mit der Spinnrute los. So konnte ich einige Hechte überlisten, nichts überwältigendes, der Größte hatte etwa 55cm
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    Meine Tochter fing noch nen kleinen Brachsen...


    Gestern kamen wir wieder in Deutschland an... leider! :emot101: Es war einmal wieder eine herrliche Zeit in einem wunderschönen Land, unsere 7. Tour nach Schweden.
    Nachdem ich nun auch das erstmal mich mit der Fliege im Fuß versucht habe bin ich nun völlig infiziert.
    Die nächste Anschaffung wird wohl ein Bindestock und natürlich auch ein neuer Kescher sein.




    ... war wohl nichts mit nem "kleinen" Bericht...


    Gruß Stullen-Andi