Beim Absturz eines Sportflugzeugs in die Flensburger Förde bei Glücksburg (Kreis Schleswig-Flensburg) sind am Sonnabend alle vier Insassen ums Leben gekommen. Taucher des Technischen Hilfswerks und der Feuerwehr bargen am späten Sonnabend die vierte Leiche. Drei Insassen, zwei Frauen und ein Mann, waren bereits am Sonnabendmittag tot aus dem Wasser gezogen worden. Der vierte Insasse galt zunächst als vermisst. Die Ursache des Unglücks, das sich am Sonnabend gegen 10.30 Uhr ereignet hatte, ist weiter ungeklärt. Wie die NDR 1 Welle Nord berichtete, war die Wasserschutzpolizei am Sonntagmorgen wieder auf der Flensburger Förde im Einsatz, um Wrackteile einzusammeln. Diese sollten nun von Beamten des Luftfahrtbundesamtes zusammengesetzt und ausgewertet werden, um die Ursache des Absturzes aufklären zu können. Zeugen des Unglücks würden von der Polizei vernommen.
Augenzeugen sahen Explosion
Augenzeugen hatten eine Explosion und eine Wasserfontäne gesehen. Sie alarmierten die Polizei, die daraufhin einen SAR-Rettungshubschrauber und einen Rettungskreuzer ins Unglücksgebiet auf der Förde schickte. Nach Angaben der Polizei wurden schnell schwimmende Trümmerteile entdeckt. Die Identität der insgesamt vier Opfer wurde nach Angaben der NDR 1 Welle Nord geklärt. Die Angehörigen seien informiert worden. Das Flugzeug war am Sonnabendmorgen vom Flugplatz Flensburg-Weiche aus zu einem Rundflug gestartet. Bei der Maschine handelt es sich nach Polizeiangaben um eine viersitzige DA 40 Diamond. Die Absturzstelle befand sich nahe Glücksburg etwa 200 Meter von der Küste entfernt. Die Förde ist an dieser Stelle etwa drei Kilometer breit.
Wiederholt Unfälle bei Rundflügen
In den vergangenen Jahren hatte es bei Rundflügen wiederholt Unfälle gegeben. Im Juli 2006 war in Hamburg ein Wasserflugzeug abgestürzt. Fünf Menschen kamen ums Leben. Die Maschine vom Typ Beaver DHC-2 war kurz nach dem Start zwischen die Gleise eines Rangierbahnhofs gestürzt und in Flammen aufgegangen. Die vier Passagiere verbrannten in den Trümmern, der Pilot starb kurze Zeit später in einer Klinik.