Meine kleine Krankenhausgeschichte...

  • ... so ich sagte ja das ich mal einen Bericht abliefere :-)


    Hier also ein wenig zum lesen, aber ist doch etwas länger geworden...
    Aber wenn ich schon an meinem 29. Geburtstag meinen 3000sten Beitrag schreibe dann soll es auch was "nettes" sein, grins.


    Also los gehts:


    Meine Erlebnisse in einem Flensburger Krankenhaus.
    Dies ist nur ein kleiner Auszug aus den Tagen und den ganzen Vorkommnissen… Man könnte fast ein Buch drüber schreiben !


    Also alles fing folgendermaßen an:


    Am Donnerstag den 30.10.2008 nachts um 0 Uhr wurde ich von starken schmerzen in der Bauchgegend geweckt. Ich hatte dies schon recht oft. Es wurde allerdings auf fettes Essen und dadurch „festgesetzte Blähungen“ behandelt. Also nahm ich wie immer zwei Imogas forte, ein Mittel gegen Blähungen und zwei Schmerztabletten. Diese brachten sonst auch nach kurzer zeit Besserung. Na ja diesmal brachten sie gleich null. Da ich aktuell auch sehr mit Bandscheibenproblemen kämpfe habe ich Tramaltropfen im Haus. Ich nahm auch von diesen 40 tropfen. Auch dies brachte null, die Schmerzen wurden nur schlimmer. Da es aber dieselben Schmerzen wie sonst waren machte ich mir keine großen sorgen… ich nahm einfach noch einige tropfen mehr, na ja dies wiederholte sich dann noch mal und ich landetet auf der Toilette zum übergeben. Die ganzen Medikamente waren für den Magen wohl zuviel.
    Ich krümmte mich nur noch vor Schmerzen und entschloss mich ins Krankenhaus (Diako) fahren zu lassen. Dort angekommen musste der Arzt erstmal geweckt werden, ich wurde recht schnell an einen Tropf angeschlossen und bekam wieder etwas gegen Schmerzen, dies brachte auch wieder null! Der Arzt war noch sehr müde und man verstand ihn nur schlecht, er war ein anderer Landsmann und das in Verbindung mit Müdigkeit förderte die Verständigung nicht sehr.
    Aber egal, er fand das Problem sehr schnell, es waren wohl nie Blähungen sondern Gallensteine und damit verbundene Gallenkoliken. Oh „schön“ dachte ich mir, hatte ja erst vor ein paar Jahren nette Nierensteine und Nierenkoliken. Aber die Schmerzen damals waren noch um einige Klassen stärker. Na ja ich bat ihm etwas gegen die Schmerzen zu tun, er drückte mir dann eine Flüssigkeit durch den Zugang und innerhalb von wenigen Sekunden war ich komplett schmerzfrei und gut „drauf“. Ich wollte davon nen Liter mir nach hause haben, aber dies verneinte er leider :-).
    Ich bekam dann dort ein Zimmer, mit der Ansage das ich dann aber den nächsten Tag in ein anderes Krankenhaus in der nähe verlegt werden würde.
    Dies geschah dann auch morgens gegen 9 Uhr. Also per Krankentransport in die andere Klinik, dort wusste noch keiner das ich kommen würde, also hieß es warten. Wohlgemerkt ich hatte KEINE schmerzen mehr, die waren immer nur nach sehr fettem Essen nachts da. Und auch immer nach ein paar Stunden komplett weg, manchmal sogar für Wochen weg.


    Nun mal ein paar Auflistungen der nächsten Tage in der anderen Klinik:


    Tag 1 Donnerstag:
    Keiner wusste dass ich komme.
    Es wurde Blutabgenommen, zwei mal weil’s beim ersten Mal nicht langte.
    Es wurde von zwei verschiednen Ärzten Ultraschall gemacht,
    beide waren sich ihrer Sache nicht ganz sicher.
    Von Einlieferung bis zur Ankunft auf dem Zimmer vergangen ca. 5 stunden weil man ständig lange warten musste.
    Es sollte an dem Tag noch eine OP erfolgen, man wusste aber noch nicht genau was und wie.
    Kein Doc konnte verstehen wieso ich wieder komplett schmerzfrei bin, sie wollten es mir nicht wirklich glauben hatte man so das Gefühl.
    Auf dem Zimmer angekommen, passierte dann den ganzen Tag nichts mehr,
    bis auf das eine Schwester recht spät sagte: die OP schaffen wir erst morgen.


    Tag 2 Freitag:
    Ich wartet von 7 bis 16 Uhr auf die OP und erst dann habe ich durch STÄNDIGES nachfragen erfahren das die OP ausfällt.
    Sie haben meinen Bettnachbarn 4 Stunden im Aufwachraum vergessen.
    Das Toilettenlicht war defekt, es war als Stockdunkel dort.
    Ein anderer Bettnachbar schnarchte so laut, das glaubt einem keiner.
    Ich war immer noch Komplet schmerzfrei.
    Man wurde ständig vertröstet, die Schwestern waren ständig überfordert.
    Es passierte den ganzen Tag nichts, bis auf eine Wiederholung des Ultraschalles.
    Ich wollte nach hause, sie ließen mich aber nicht.


    Tag 3 Samstag:
    Ich bat um Entlassung über das Wochenende, dies wurde mir verweigert.
    Ich ging auf eigene Gefahr, nachdem der Doc mir sagte das alles ok ist und die OP nicht mehr eilt weil die Blutwerte wieder gut sind.
    Das WC licht ist immer noch kaputt, es wussten mittlerweile mind. 5 Schwestern
    Gegen 10 Uhr bin ich dann gegangen.


    Tag 4 Sonntag:
    Bin gegen 18 Uhr wieder ins Krankenhaus weil die OP Montag früh stattfinden sollte.
    Ich wurde auf die OP vorbereitet, es stand nun fest dass die Gallenblase incl. Steinen raus kommt.
    Das WC licht immer noch kaputt und es wurde mittlerweile jedem gesagt.
    In der Nacht konnte man wieder null schlafen, wegen des schnarchenden Bettnachbarn. Alle auf dem Zimmer waren am fluchen.


    Tag 5 Montag:
    Ich fragte ständig wann es zur OP geht. Nichts geschah.
    Gegen 12 Uhr habe ich durch Zufall von einem Stromausfall erfahren, dieser legte wohl den OP lahm.
    Die Schwestern meinte für den Tag sei alles gestoppt,
    eine Stunde später kam ich auf einmal doch in den OP.
    Es lief alles gut, man konnte mir aber nicht sagen wieso ich auf einmal fünf anstatt drei Löcher im Bauch habe, es sollten nur drei einschnitte gemacht werden.
    Das WC Licht war immer noch tot.
    Der schnarchende Bettnachbar wurde entlassen, dafür war aber nun einer da der nachts an einem lauten Sauerstoffgerät angeschlossen wurde. Nein was für ein wunderbares Geräusch nachts…


    Tag 6 Dienstag:
    Es geschah den ganzen Tag so gut wie nichts, außer das ich ständig um Schmerzmittel betteln musste weil Sie mir immer nur recht schwaches Zeug gaben… Scheinbar war es nicht möglich mir einmal was „gutes“ zu geben ;-( Immer nur son Blödsinn was man frei in Apotheken bekommt, ganz großes Kino nach so einer OP.
    Es gab aber noch etwas positives, ich bekam nach SECHS Tagen das erste mal etwas zu Essen im Krankenhaus.
    Einen Joghurt und eine Scheibe Weißbrot vom Vortag, als ich mich auch darüber beschwerte, gab es komischerweise mehr Brot und auch Aufschnitt dazu. Naja ich stellte mich aber auch etwas an, man kann ja gut mal sechs Tage nichts Essen und nur über einen Tropf ernährt werden, das ist doch auch mal lecker, KOTZ.


    Tag 7 Mittwoch;
    Ich hatte immer noch starke Schmerzen, man wollte mich aber nach Hause schicken. Man brauchte wohl das Bett. Ich wollte aber noch eine „tolle Nacht“ da bleiben. Denn wenn zuhause was passiert, dauert es ja doch seine Zeit bis man wieder dort ankommt…
    Naja den Tag passierte dann auch nichts mehr.
    Aber abends bekam ich ein sehr gutes Schmerz und Schlafmittel, man wollte mein gemecker scheinbar nicht noch eine Nacht ertragen, grins.
    Ja ja wenn ich Schmerzen habe und genervt bin, dann bin ich „sehr lustig“ :-)))


    Tag 8 Donnerstag:
    Mir ging es schon viel besser, da ich mal eine Nacht etwas mehr schlafen konnte.
    Nun war ich auch abreise Bereit, JUHU.
    An diesem Tag sollte ich auch noch wegen Schmerzmittel und dem gelben Zettel zu meinem Hausdoc.
    Es wären angeblich schon alle Papiere dorthin gefaxt worden, diese Aussage traf man um 9 Uhr morgens.
    Naja nachmittags um 16 Uhr war immer noch nichts da.


    Einige Tage später sollten dann die Fäden beim Hausdoc gezogen werden,
    leichter gesagt als getan. Die Fäden sind irgendwie im Bauch eingenäht und konnten nicht gezogen werden.
    Naja nun sind sie „bündig“ abgeschnitten und der Doc hofft das Sie sich auflösen. Wenn nicht, dann muss man da nochmal bei :-(


    Dienstag 18.11.2008:
    Der Doc hat endlich Papiere bekommen,
    aber die Hälfte und vor allem die wichtigsten Werte fehlen.
    JUHU ein drei Faches Hoch auf dieses Krankenhaus!!!


    Also wenn diese Überforderung der Ärzte und vor allem der Schwestern überall so ist,
    dann gute Nacht. Man konnte sich echt in einer Tour aufregen und mit dem Kopf schütteln.
    Naja zum Glück kann mir die Galle nicht mehr hochkommen!!!

  • ich glaube das Krankenhaus kenne ich hab da letztens auch 6 tage gelegen


    wenn es das ist was ich meine SUPER :emot112: Laden Kotz



    Maak

  • Man oh man, wenn ich das so lese, da traut man sich ja gar nicht krank zu werden.
    Zum Glück habe ich auch noch keine Erfahrung mit Krankenhäusern sammeln müssen.


    Aber alles in allem ein schöner, unterhaltsamer Bericht (wenn es nicht so ernst währe). :emot112:
    Die nächsten Berichte, doch lieber wieder übers angeln und andere erfreuliche Themen.

    Es gibt Menschen, die Fische fangen, und solche, die nur das Wasser trüben.

    Gruß
    Günter

  • Hallo Marc,


    ja im Krankenhaus kann man tolle Dinge erleben. Ich durfte dieses Vergnügen dieses Jahr auch schon 2 mal erleben. Hauptsache es geht dir jetzt besser und ein dickes Petri zum 3000 sten Beitrag :emot112:


    Gruß


    Gunnar

  • Moin Marc,
    ich habe vor garnicht so langer Zeit auch die Gallenblase raus bekommen.Es waren 9 Kastaniengroße "Steine" drin.Ich kann das mit den heftigen Schmerzen sehr gut nachvollziehen.
    Ich war aber schon nach 3 Tagen wieder zu Hause.Da ich ja so gerne esse ist jetzt bei fetten Sachen wie z.B. Räucherfisch viel trinken angesagt.Das merkt man schon das die Galle fehlt...
    Aber was solls immer rein damit :emot108: .....Glückwunsch zur 3000!!! :emot112:

  • Tja de beste Krankheit döcht nix!!!


    Schwester.....können sie mir mal einen Blasen und Nierentee holen?????

  • na das war denn ja wohl ein "high"light in deinem leben, bei der tramalmenge. das patienten in medizinischen einrichtungen "vernachlässigt" werden ist aber allgemein bekannt und es wundert mich auch nicht mehr, wenn die die leute ne stunde auf ner bettpfanne leieen lassen. nicht umsonst ist es so das alte leute meistens kränker aus dem kh entlassen werden als wie sie eingeliefert wurden. das sind zahle über die niemnd spricht

  • Tramal ist echt n Scheißzeug. Ich hab das mal bei ner Gehörgangsentzündung bekommen.......dannach gings mir erst richtig schlecht!

  • naja, es sollte auch gerne helfen, dieses präparat wirkt direkt auf das nervensystem und kann fast mit morphin gleichgestellt werden, macht auch stark abhängig wenn man nicht aufpasst...