Kieler Regierung lobt höhere Dorschquote

  • Schleswig-Holsteins Fischereistaatssekretär Ernst-Wilhelm Rabius hat den Beschluss des EU-Fischereirats zur Anhebung der Dorschfangquoten begrüßt. «Damit können die Ostseefischer wieder mit mehr Optimismus in die Zukunft blicken», sagte Rabius am Dienstag in Kiel. Der Kompromiss der EU-Staaten sieht vor, die Dorschquote in der westlichen Ostsee um etwa acht Prozent zu erhöhen. «Der Dorsch ist der Brotfisch unserer Ostseefischerei», sagte Rabius. Ein Wermutstropfen sei die gleichzeitige Kürzung der Heringsquote um 16 Prozent.
    Wegen früher rückläufiger Dorschbestände waren auch Fischer aus Schleswig-Holstein auf den Hering ausgewichen.


    ich finde für den ganzen kram bald keine worte mehr !!!

  • das is unfassbar!!!!!


    da erholt sich der dorsch bestand gerade mal ein wenig....da wollen sie auch schon wieder die quote hochsetzten....


    merken die noch was???


    das ist wieder typisch politiker.....die leben einfach nicht in der realen welt

  • auf NTV hiess es dazu "die privaten Angler sind von den neuen Beschränkungen VORERST nicht betroffen".


    Bin mal gespannt bis die Steuerverbrenner uns auch noch abriegeln wollen.

    We're doing it for the money.
    When the money arrives, we will start doing it WITH the money.

  • Moin AFF-Gemeinde!


    Dorschquote erhöht und (erstmal verschobene?) EU-Pläne den Fang von Freizeitanglern anzurechnen:


    Für manche Fischarten macht meines Erachtens eine Fangbegrenzung auch für Sportfischer Sinn wie z.B. Marlin, Sailfish oder der in den Berichten bereits erwähnte Blauflossen-Thun, ist ja auch nichts Neues (siehe Lachsentnahme an vielen Flüssen). Ok... sind nicht wirklich Fischarten die bei uns in der Förde/ Ostsee häufig vorkommen.


    Wie es mit den "Brauch-Fischen" (schlimme Bezeichnung) aussieht? Wer weiß schon genau wie viele Tonnen Dorsche von Freizeit-Anglern aus der Ostsee gezogen werden? So wenig und unbedeutend wird es meines Erachtens nicht sein.Ich kann mich noch gut daran erinnern wie "Hobby-Angler" mit ihren Booten raus sind, sich mit Dorschen richtig besackt haben und anschließend ihren Fang an "Freunde" zum "Freundschaftspreis"verhökert haben. Das waren keine Einzelfälle und hat nun wirklich nichts mit Sport- und Freizeitangelei zu tun.
    Und werft mal einen Blick auf die Angelkutter. Was dort "angelandet" wird ist nicht zu unterschätzen und fällt auch unter "Freizeit-Angeln". Ich will mal grob was zusammen spinnen (alles nur fiktiv):
    Ein Kutter fährt 100 Tage im Jahr mit 10 Gästen raus. Wenn jeder im Schnitt 1 kg Dorsch fängt kommt man auf 1 Tonne Fisch pro Jahr und Kutter!
    Dazu werden teilweise die Laichgebiete !!!angefahren damit der Kunde ein Erfolgserlebnis hat, wieder kommt und den Kutterkapitän weiter empfiehlt ( die Konkurenz hängt ja einem im Nacken).


    Es wird immer schwarze Schafe geben, die die Vorschriften, Gesetze und Verordnungen umgehen werden, bis zum Letzten ausreizen oder nur zu ihrem Vorteil auslegen. Wenn dann von der EU oder vom Staat diese Gesetze verschärft werden gibt´s den großen Aufschrei!


    Das etwas zum Schutz der Fischbestände gemacht werden muß sind wir wohl alle einer Meinung. Wie und in welchem Umfang eine Reglementierung und deren Überwachung (wohl auch das größte Problem) aussehen kann oder wird, ist die Frage. Ohne großen Personalaufwand nicht machbar!


    Was mich aber persönlich ärgert: Einerseits wird laut über eine Anrechnung der entnommenen Fische durch Freizeitangler an den Fangquoten nachgedacht, andererseits wird die Quote für Dorsch in der westlichen Ostsee hochgesetzt! Was für ein Widerspruch in sich...
    Man muß nur die Vertreter seiner Lobby am richtigen Tisch sitzen haben...


    Nein nein... ich will keinem Freizeit-Angler, sei es auf seinem Boot, im Bellyboat, an der Mole, am Strand, als Gast auf einem Kutter, in seiner Wathose, auf der Seebrücke oder sonst wo verurteilen, schlecht reden oder sein Hobby mies machen. Nur sollte sich jeder Angler, Berufs- oder Nebenerwerbsfischer, Angelkutter-Kapitän, Naturschützer, Politiker, Lobbyist und jeder andere der bei diesem Thema anzusprechen ist Gedanken machen, was es gilt zu bewahren: unsere Meere! Es reicht nicht immer auf "die Anderen" zu zeigen sondern erst eimal in seinem Bereich zu schauen, vor seiner eigenen Haustür zu kehren!


    In diesem Sinne


    Gruß Stullen-Andi