Bald Naturschutzgebiet in Bockholmwik..??

  • 2. Ein naturnahes Gewässer bietet genügend Schutzraum vor Anglern und Kormoranen.


    vor Anglern schon.


    noch ein paar Eiswinter dann hat Dein Komoran die Äschen-, und Schnäpelpopulation ausgerottet!!


  • Moin Moin,


    ich habe heute mit Nils Kobarg - dem verantwortlichen für den Managementplans des geplanten Naturschutzgebietes gesprochen ... Es ist nach wie vor so wie in meinem Bericht auf GFF - nicht die Angler sind das Problem - sondern die Hundehalter ... Wenn der Landesregierung nichts anderes einfällt, werden wir nach wie vor fischen können !


    Und ... nicht alle Naturschützer sind böse ! :o) - Wir arbeiten in der Schutzgemeinschaft Langballigau e.V. - ausgezeichnet mit den Leuten von der Geltinger Birk zusammen - und sind Mitglied im Naturschutzverein im Amt Langballig !


    Es hat auch bei Anglern & Naturschützern hier ein Umdenken stattgefunden - was hoffentlich auch anderswo funktioniert ...


    netten von der Küste Gruß


    Thomas 8)

  • Dann will ich mich mal frohen Mutes als potentielles Paradeopfer für jeden Couch-Aktivisten opfern :D Ich bin nämlich noch ein Ende "schlimmer" als der normale Petrijünger - ich hab auch einen Jagdschein. Falls sich also noch weitere unbeteiligte Leute finden, die ihre Erfahrungen auf dem Gebiet des Naturschutzes kund tun möchten, mein Postfach ist groß und erträgt sogar wissenschaftlich unmündige Kommentare :P


    Und auch wenn die ersten 2 Minuten nach dem Lesen des Beitrages einen gewissen Schreibensdrang bei mir provozierten, ich glaub, das lass ich lieber sein - wäre Sinnfrei.


    SINNVOLL find ich hingegen eine Antwort auf den Beitrag von Thomas!


    Ich finds gut, dass Ihr / die verantwortlichen Personen in diesem Fall genauer hinschaut - und auch das richtige für Natur und Mensch draus macht! Was nun nicht heißen soll, dass ich mir meine Sympathieträger nach ihren , für mich günstigen Entscheidungen aussuche :-) Gerne bleibt ich einem Flussabschnitt auch in der ertragreichsten Zeit fern, wenn man im Gegenzug dort in späteren Jahren ein schönes und spannendes Fischen erntet. Im Jagdrecht ist die allgemeine Form der Hege sogar gesetzlich über Abschusspläne, die für jedes einzelne Revier von der unteren Jagdbehörde ausgegeben werden, geregelt. Schonzeiten, "Mindestmaße" in Form vom Unterricht, der gezielte Hege beibringt, und vieles vieeeeeeeles mehr versteht sich von alleine. Ích glaube nicht, dass in Deutschland der schlechte Ruf der Angler und Jäger von den jenigen verdient wurde, die tatsächlich ihren Fischereischein per Lehrgang und Prüfung gemacht haben. Viel Schuld liegt bei denen, die keine Ahnung haben, seien es solche, die sich nicht waidgerecht verhalten oder solche, die im Bildzeitungsniveau von Anglern scheiben und Wilderer meinen.

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  • Da ich jetzt schon von einigen als "troll" bezeichnet werde versuche ichs andersherum, ohne Provokation (obwohl diese mehr Spaß macht).


    Ist auch mein letzter Beitrag. Das letzte was ich will ist Bekehrung zu betreiben. Aus bestimmten Gründen komme ich aber sehr oft mit unterschiedlichsten Anglern zusammen und würde mir wenn nicht ein Umdenken dann immerhin ein Überdenken wünschen.


    Aber zum Beitrag:


    Meiner Meinung nach ist das Angeln in Form des Fischfangs das letzte Glied einer langen Kette von Bemühungen. Zu diesen gehört das Erlernen der Techniken, Wissen über das Gewässer und den Zielfisch genauso wie Hege- und Schutzmaßnahmen.


    Von dieser Basis aus halte ich es nur für richtig dieses Denken auch bei dem Fischfang beizubehalten. Dazu gehören auch Möglichkeiten und Grenzen des Umgang mit dem Fisch und der Natur, da sowohl Mensch als auch Fisch in der Natur vereint exisiteren.


    Daraus resultiert (meiner Meinung nach) ein respektvolles Verhalten, welches einem Catch and Release von maßigen Fischen verbietet (und viele andere "falsche Tätigkeiten" mehr).



    Abschließend möchte ich noch allen die einen solchen Groll gegen Naturschutz hegen diese Seite empfehlen:


    http://www.nlwkn.niedersachsen…gation_id=7892&_psmand=26


    Dort gibt es einige Broschüren, die die Notwendigkeit des Umdenkens klarmachen.


    Zudem auch im Bezug auf Schleswig-Holstein (wobei unser Bundesland leider keine so umfassende Informationsbasis bietet...):


    2004 wurden Seen, Flüsse und Küstengewässer überprüft - in Bezug auf ein mögliches Erreichen der WRRL. 98% der Fließgewässer, 70% der Seen und 76% der Küstengewässer erreichen die Ziele nicht ohne Hilfe. Selbst mit ausreichender Arbeit werden es nur ca. 10-20% schaffen. Für die anderen Fließgewässer liegt ein guter Zustand in weiter Ferne. (vgl."Auf zu neuen Ufern. Mehr Natur für unser Wasser" vom Ministerium für Landwirtschaft (...) SH.).


    Das ist der Punkt andem angesetzt werden muss. Unsere Gewässer sind trist geworden und es ist auch Aufgabe der Angler diesem Sch... endlich ein Ende zu setzen.


    Wenn Interesse beseteht können wir gerne weiterdiskutieren, vlt in einem neuen Thread. Wenn ich euch nur nerve, dann gebt mir (wie gehabt ;) ) klare Zeichen und ich lasse euch bei dem Gedanken, dass C&R irgendwelche Verbesserungen erreichen kann.



    Word up,
    "Der Eimer"

  • @ Buket
    Ich werde nach wie vor C&R betreiben da ich mir nicht vorschreiben lasse welchen maßigen Fisch ich entnehme und welchen nicht. Das heisst ich lasse Äschen grundsätzlich in unserem Vereinsgewässer wieder zurück in ihrem Element und zwar so lange wie sich der Bestand nicht erholt hat. Denke mal das wird sich wohl noch mindestens 5 Jahre dahinziehen, dieser Meinung bin ich nicht nur allein sondern der Rest von meinen aktiven Kollegen ebenfalls. Frag mich mal in 5 jahren ob es etwas gebracht hat :) :) :) .
    Bis dahin petri Heil.

  • ?(
    Vielleicht ist das Ganze ja auch nur ein "Mistverständnis" ?(
    C&R heißt in der Übersetzung: Fangen und Freilassen nicht: Fangen um Freizulassen :D

  • Jetzt muss ich doch mal was zum Thema sagen! Auch wenn der Troll gefüttert wird….
    C&R Diskussionen werden in vielen Anglerforen bis zum Erbrechen geführt. Der „vernünftige Grund“ ( das hat irgendein Beamter als Begriffsdefinition definiert an der sich jetzt nichfischende Juristen aufgeilen können) für das Angeln oder sonstige Tätigkeiten wird stets unterschiedlich interpretiert, auch in den Fischereigesetzen einzelner Bundesländer. Der Begriff ist ebenso wirr wie „gute fischereiliche Praxis“.
    Ein „vernünftiger Grund“ ein Auto zu fahren ist z.B. für die meisten unter uns schnell von einem Ort zum Andern zu kommen und das ohne die Unannehmlichkeiten des vielgepriesenen öffentlichen Personennahverkehrs der in ländlichen Gebieten nur in den Köpfen einiger völlig weltfremder Stadtbewohner existent ist. (genauso wie Milch aus der Tüte kommt).
    Andere sehen in Autorennen einen vernünftigen Grund (den ich z.B. überhaupt nicht nachvollziehen kann).
    Ich bin seit 36 Jahren Fischereiaufseher an einem Forellengewässer mit vorwiegend naturbelassenem Bestand in mehr oder wenig naturbelassener Gegend mit reichlich Totholz, Rieselstrecken, Baumbewuchs und noch natürlich ablaichenden Bachforellen und Äschen, die der Kormoran entgegen aller Theorien , die das Gegenteil unterstellen, trotzdem dezimiert hat. Deshalb ist es für mich derzeit ein vernünftiger Grund auch Fische die das Mindestmaß erreicht haben wieder schwimmen zu lassen, da es vernünftig erscheint, auch noch fortpflanzungsfähige Fische im Gewässer zu haben und diese nicht für die Pfanne abzuschlachten. Ich habe z.B. vor über 25 Jahren auch einen selbsterhaltenden Äschenbestand mit wieder aufgebaut und privat finanziert, der seit 2 Jahren bis auf geringe Restbestände vom schwarzen Vogel ausgerottet wurde.
    Aus diesem Grunde bin ich erschrocken über soviel realitätsfremde Äußerungen zum Thema.
    Selbstverständlich bin ich kein Purist und entnehme auch Hegegründen z.B. zugewanderte Besatzfische oder aus Teichen abgehauene Regenbogenforellen. Ansonsten ist das Fischen eher Bestandskontrolle und zumindest in meinem Augen keine Tierquälerei sonder für mich ein vernünftiger Grund um den Erfolg von Schonmaßnahmen wie interner Erhöhung des Mindestmaßes und Bestandsstützung durch WV-Boxen zu kontrollieren. Würde man das als Angler anders sehen, könnte man gleich das Angeln aufgeben.
    Dass ich mittlerweile selbsternannten Naturschützern sehr skeptisch gegenüberstehe, hat seine Ursache darin, dass deren Theorien und Wunschvorstellungen wie die Natur zu funktionieren habe nicht mit der Realität übereinstimmt und den Erfahrungen die ich seit Jahrzehnten gemacht habe. Die Krönung war selbstverständlich der Vogel des Jahres, der mich endgültig an den guten Absichten der NABU-Jünger zweifeln liess . Die Realität leergefressener Gewässer wollen diese Sektierer einfach nicht zur Kenntnis nehmen. Die Proteste die dagegen liefen, waren im meinen Augen noch zu harmlos.


    Bunten Prospekten oder Propagandaseiten irgendwelcher Ministerien schenke ich zukünftig keinen Glauben mehr, da die erlebte Praxis sich gewaltig von den Theorien und Wunschvorstellungen unterscheidet und die Arbeit derjenigen, die sich aktiv an der Erhaltung von Gewässern beteiligen in den Schmutz tritt.



    Abschließend noch was zum „vernünftigen Grund“:
    Wenn ich Fisch z.B. im Urlaub mal essen will, sehe ich z.B. auch einen "vernünftigen Grund" darin Zuchtfische in einem dänischen Forellenpuff mit der Fliege zu fangen (was manchmal gar nicht so leicht ist) und in die Pfanne zu hauen. Ansonsten halte ich es wie viele Nichtangler und kaufe meine Fische im Fischladen, da bei uns in „Norditalien“ gewissen Arten wie Butt oder Dorsch nun mal nicht vorkommen. Im Ausland wird z.B. immer öfter ein vernünftiger Grund für C&R gesehen was ich bei Naturbeständen in Kombination mit vernünftiger Entnahme jederzeit unterstützen kann, während auch mir österreichische Zirkusforellenbäche mit hohen Lizenzpreisen und generellem Entnahmeverbot ebenfalls suspekt sind. Dagegen ist ein Forellenpuff eine „saubere“ Sache.


    Gruß


    Ernst