Kormoran vs. Fisch

  • Der Gewässerpächter hat die Veranstaltung bewusst während der Woche gemacht und auch Vertreter der oberen und unteren Fischereibehörde sowie die Presse und Kommunalpolitiker der Umgebung eingeladen! Der weiss schon wie er die Burschen langsam öffentlichkeitswirksam kleinkriegt! Die Anliegergemeinden des Gewässersystems profitieren schließlich auch von Anglern! Außer Tourismus und etwas Kleingewerbe gibts in der Gegend nämlich nix. ("Zonenrandgebiet nach Bayern" )
    Es bleibt die Hoffnung, dass der Schießbefehl im Nächsten Winter auch auf die Naturschutzgebiete erweitert wird um der Plage ein Ende zu setzen. Der Jagdpächter dort ist voll auf der Seite der Angler!!!


    Na so ist´s ja noch besser! Genau sowas meinte ich.
    Wird Zeit dass da einigen nicht nur ein Licht aufgeht sondern auch jemand Zuhause ist !
    Ich hoffe das Beste für euch!


    Gruß Svend

  • Schade, dass der Kormoran in Schleswig-Holstein noch keine offizielle Jagdzeit bekommen hat. Er darf leider nur von Fischereibetrieben an deren Gewässern bejagt werden. Das einzige Mittel zur Lösung des Kormoranproblems wiegt 36g !!!
    Im Herbst gehts wieder nach Niedersachsen zur Kormoranjagd, denn dort ist sie offiziell erlaubt. :thumbup:


    Danke für die Info Borsti. :thumbup:
    Wusste ich sooo auch noch nicht.
    Wäre nett wenn du uns dahingehend auch weiterhin auf aktuellem Stand hälst!
    Als Jäger kriegst du Änderungen ja meist als einer der ersten mit. :)


    Gruß Svend

  • ich hab dies gefunden in netz und denke das es die problem richtig erklaert..



    Kormorane

    Das Problem in Kürze
    Nichtfischer tun sich oft schwer zu verstehen, warum die Kormorane für die Fischerei ein so großes Problem sind. "Vergönnt doch den Vögeln die paar Fische", sagen sie. Gerne, wenn es tatsächlich nur um "ein paar Fische" ginge. Das Problem ist nicht "DER KORMORAN"– sondern ihre zu große Zahl. Weil es so viele Kormorane gibt, geht es leider nicht nur um "ein paar Fische". Sondern um sehr viele Fische.


    An der Ahre, einem 83 km langen, weitgehend naturnahem Nebenfluss des Rheins, wurde ein Rückgang auf 25 % des ursprünglichen Fischbestandes festgestellt. Untersuchungen am Mittellauf der Enns (Steiermark) zeigen einen Rückgang auf 10 % des ursprünglichen Fischbestandes. Und das sind keine Einzelfälle.


    Nicht an allen Gewässern sind die Verluste gleich hoch. Aber selbst wenn die Vögel nur 20 % der Fischbiomasse entnehmen, und 20 % schaffen sie faktisch an jedem Gewässer, so bedeutet dies, dass vom natürlichen Ertrag für die Fischer faktisch nichts mehr übrigbleibt.



    Begrenzter Fischbestand
    Es ist nicht so, dass unsere Gewässer vor Fischen nur so wimmeln. In Wahrheit sind sie fischarm – zum Teil von Natur aus, zum Teil aufgrund von Verbauungen, Ufer- begradigungen und anderen menschlichen Eingriffen. Man kann aus einem Gewässer nur so viele Fische entnehmen, wie im gleichen Jahr wieder nachwächst. Dieser jährliche Zuwachs ist begrenzt durch das Nahrungsangebot - in unseren Gewässern sind es im Schnitt 20 % des Fischbestandes. Wenn man mehr herausnimmt, greift man die Substanz an und der Fischbestand sinkt und sinkt.



    Sehr viel mehr Kormorane
    Um 1970 gab es im westlichen Europa knapp 30.000 Kormorane. Seither haben sie sich auf über 900.000 Stück vermehrt. Kormorane sind heute häufiger und weiter verbreitet als vor 200 Jahren, als die Gewässer noch in Ordnung waren.



    Große Vögel brauchen viel Nahrung
    Kormorane sind Großvögel, mit einem Nahrungsbedarf von 140-175 Kilo Fisch pro Jahr. Sie jagen außerdem fast nie einzeln, sondern kommen in größeren Trupps von 20 bis 250 Vögeln. Daher können Kormorane, wenn sie an einem Fischwasser einfallen, innerhalb kurzer Zeit enorm hohe Prozentsätze des lokalen Fischbestandes herausfressen. Verluste von über 40 % bis zu 80 % binnen weniger Wochen sind keine Seltenheit. Und weil es so viele Kormorane sind, sind auch sehr viele Gewässer davon betroffen.



    Ein Vergleich, um das Problem noch deutlicher zu machen
    Wenn Amseln und Stare aus einem Garten 25 % aller Kirschen wegfressen, bleiben für den Gartenbesitzer immer noch 75 %. Wenn Kormorane aus einem Fischwasser 25 % herausfressen, bleiben für die Fischer NULL Prozent. Angenommen, die Kirschbäume in einem Garten tragen 1.000 kg Kirschen. Wenn Amseln und Stare 600 kg wegfressen, tragen die Bäume nächsten Jahr trotzdem wieder 1.000 kg Kirschen oder mehr. Anders bei einem Fischwasser, in dem 1.000 kg Fische drin sind. Wenn Kormorane im Winter 600 kg herausfressen, gibt es im Frühjahr nur noch 400 kg Fische. Selbst wenn im Sommer 25% nachwachsen und nicht gefischt wird – der Fischbestand beträgt am Jahresende statt 1.000 kg noch nur 500 kg. Und wenn die Kormorane mehrere Winter hindurch wiederkommen, wird der Bestand bei manchen Fischarten so dünn, dass nicht mehr genügend erwachsene Fische übrigbleiben, um die Fortpflanzungskette aufrecht zu erhalten.



    Die Folgen
    Durch ihre enorme Zahl sind die Kormorane gezwungen, jedes irgendwie zugängliche Gewässer anzufliegen und bis ans Limit auszufischen. An Donau und anderen großen Gewässern ist der Bestand an Klein- und Jungfischen betroffen, das schädigt Nahrungskette und Alterspyramide der Fische. An vielen Gewässern entnehmen die Kormorane mehr als die Hälfte des jährlichen Zuwachses - eine enorme Belastung für die Anglervereine.
    Aus zahlreichen Strecken fressen Kormorane 40 bis 90 Prozent der Fische heraus, ein schwerwiegendes ökologisches Problem. Betroffene Anglervereine stehen vor dem Dilemma, entweder die Pacht des Fischwassers aufzugeben oder den Verlust durch Besatzfische auszugleichen - mit hohen Kosten und fraglichem Erfolg.



    Europaweit aus dem Gleichgewicht
    Schäden häufen sich in allen Ländern Mittel- und Südeuropas. Vertreibungsmaßnahmen und Abschüsse sind inzwischen in fast allen Überwinterungsgebieten erlaubt, aber das bringt nur eine regionale Milderung des Problems, keine wirkliche Lösung. Langfristig hilft nur eine "Geburtenkontrolle" in den Brutgebieten. Das wird inzwischen auch vom EU-Parlament gefordert, das wird auch von den obersten Vogelschutz-Instanzen empfohlen (siehe Bonner Konvention, Europäischer Kormoran- Management Plan). Aber es mangelt an der effektiven Umsetzung. Von selbst pendelt sich ein Gleichgewicht deswegen nicht ein, weil die Kormorane dort, wo sie die großen Schäden verursachen, nur überwintern. Wieder zurück in den Brutgebieten finden sie immer noch reichlich Fische, sowie unter Schutz gestellte Brutplätze. Also vermehren sie sich weiter.


    Wenn nicht schnell und konsequent etwas getan wird, haben wir in einigen Jahren zwei Drittel weniger Fische in unseren Gewässern, mit einer verarmten Artenstruktur und geringeren genetischen Vielfalt.

  • Ich hab diese woche 2 kormorane mit mein eigene augen an der Treene gesehen.. der eine war gerade dabei einen dicken Bafo runterzuschlucken..


    Ich hab auch gehort das die viecher auch am werk an unsere salmoniden aufzuchts anlage waeren.. So ein mist.!!


    Wann wollen die endlich einsehen das diese sche... "voegel" alles wegfressen..??

  • Ich hab diese woche 2 kormorane mit mein eigene augen an der Treene gesehen.. der eine war gerade dabei einen dicken Bafo runterzuschlucken..


    Das ist eine ganz beschis..... Nachricht !


    Der letzte Winter hat sie hergelockt da die Treene das Einzigste war was noch frei war. (Eis)
    Nun hatte ich die Hoffnung, dass der nächste Winter nicht so hart wird und sich so der Fischbestand dort erholen kann.
    Tja falsch gedacht. Die Viecher sind auf den Appetit gekommen; Wetter unabhängig !
    Und was darfst du machen?......Nichts!!!


    Gruß Svend


  • In wie fern das ?....



    Ich hab es von unsere Salmonieden wart der ich zufaellig am wasser getroffen hatte..


    Is ja kein wunder das die fische auf einmal so scheu..bzw wann die ueberhaupt noch da sind ...


    Echten mist

  • :emot15:

    gruss Sascha :hutab:


    Neun von zehn Stimmen in meinen Kopf sagen ich bin NICHT verrückt.
    Die andere summt die Melodie von Tetris… :huh:

  • Da sist doch ein Kormoran im Entenkostüm, oder?!


    Gruß
    Danny

  • Tim, wieviele Waschbären braucht es denn um so eine Kolonie auszurotten?

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    Der mit dem Aal kämpft,- oder auch sonst versucht Fische auf die Schuppen zu legen.

  • Wenn Du ständig Randale an deiner Mülltonne haben willst gerne. Die Leute rund um Kassel finden die Tiere nicht mehr putzig ;(


    Man kann den lieben Tierchen auch im Dachboden seines Hauses Unterschlupf und dauerndes Wohnrecht bieten!


    Ich hab mal gesehen, wo sich welche in einem Holzschuppen unterm Dach gemütlich eingerichtet hatten. Da kam alles durch die Decke durch und es "duftete" wie im Tigerkäfig. Die Dachisolierung aus Glaswollmatten war selbstverständlich auch hin!. Zuerst wurde auf Marder getippt, doch die dann aufgestellte Falle brachte einige Bärchen zu Tage.


    Ein Bekannter von mir (wohnt direkt am Waldrand) hat in den letzten 3 Jahren ca. 200 Waschbären in seiner Lebendfalle gehabt. Und trotzdem gibts noch Kormorane! Wenigstens brüten die bei uns nicht, Problem sind die zahlreichen Wintergäste.


    Was ich noch ergänzen muss: Die Bärchen fangen und fressen auch Fische (z.B. Bachforellen) und Flusskrebse mögen die auch.


    Gruß


    Ernst