Moin,
bisher habe ich Berichte über das Angeln in der Osterau oder deren "Nebenauen" einfach im "Treene-Trööt" gepostet.
Lohnte anders nicht, da lediglich "hsv 1887" und ich im "AV Forelle Bad Bramstedt" Mitglieder sind.
Nun gibts `"Angeln im Fließgewässer"
Also:
Heute war ich in diesem Jahr erstmals an der Osterau.
Mittags Ruten und anderes Geplünn ins Auto und um 17.15 Uhr Büro ade, auf dem Parkplatz unterwegs im Auto umgezogen--Mensch ist das schwierig, auf dem Fahrersitz die Anzugshose aus-und die Angelhose anzuziehen.
Egal, am Wasser angekommen, schnell alles aufgebaut und--mit weissem Hemd--ans Wasser.
Leider waren nur vereinzelt Maifliegen zu sehen, daher meine "Allzweckwaffe" ans Vorfach und los gings.
Der 2. Wurf brachte einen Überraschungsbiss, den ich leider nicht verwerten konnte.
Dann der erste Steiger--Wurf und hängt. Gar nicht so klein--aber ein Cyprinide, ein Aland.
Naja, nach 5 Minuten Fischen schon ok.
Dann sah ich ca. 30 m stromab einen Ring, direkt am Ufer.--Kleinste Gangart eingelegt-und tatsächlich stieg auf halbem Weg der Fisch noch einmal.
Diesmal konnte ich die Blasen sehen, die er beim Abtauchen hinterliess. Immer ein Zeichen für einen besseren Fisch.
Als ich etwa 7/8 m vor dem vermuteten Standplatz angekommen war, hielt ich an, kniete mich wurfbereit hin und wartete, dass er sich noch einmal zeigte, um seinen Standplatz wirklich sicher ansprechen zu können.
Doch "Pustekuchen"--Steigpause war angesagt.
Ich wartete ab, trotz der grossen Versuchung, den Fisch schon jetzt an dem vermuteten Standplatz anzuwerfen.
Plötzlich trieb genau auf den Standplatz eine "Ephemera Danica" zu.
Gespannt verfolgte ich das Geschehen-plötzlich, ca 1m vor dem vermuteten Standplatz, verschwand die Maifliege in einem grossen Schwall!!
Nun wusste ich genau, wo der Fisch stand-nur hatte ich keine Maifliege am Vorfach
Ich vertraute meiner "Allzweckwaffe", die mich so gut wie nie enttäuscht hat, und setzte den Wurf
Sofort, genau dort, wo es sein musste, nahm der Fisch und hing nach dem "Anschlag"
Naja-ich merkte sofort, dass es nicht der Riese war, den ich mir erhofft hatte-aber auch kein schlechter Fisch.
Das war er:
Eine Äsche, gerade maßig.
Ich freute mich sehr über diesen schönen Fisch, setzte ihn schonend zurück, nachdem ich ihn einige Zeit in die Strömung gehalten hatte, damit er genug Kräfte sammeln konnte.
Dann ging`s weiter. Diverse Bachforellen gaben sich die Ehre, mich in diesem Jahr erstmals zu begrüssen:
Nach zwei Stunden, bei herrlichem Wetter, war ich wieder bei meinem Auto--restlos zufrieden und mit dem festen Vorsatz, mich zukünftig öfter mal von der Arbeit "freizuboxen".
Mit wenig Aufwand kann man gelegentlich dem Alltag so nachhaltig entfliehen, dass man einige Wochen davon Gut hat.
Ach ja--das ist mir auch noch passiert: