Hallo,
OK, ich komm wirklich nciht mehr zum angeln... Schande auch! Aber wir haben geguckt, ob wir IRGENDWO nicht doch noch ein versprengtes Auftreten von Wrackdorschen Orten können. Das Ergebnis sei vorweggenommen - Nischte, nicht mal in der Mitte vom Nirgendwo. Alle unter Land wies schaut.
Ansonsten aber sind wieder mal ein paar schöne Bilder dabei herumgekommen und die Sichtweiten waren spektakulär. Aber ich habe echt nur einen einzigen Dorsch gesehen...
Naja und der Rest ist ein kleiner, wie ich hoffe kurzweiliger Reisebericht, ein paar Fotos und ein Geschmack davon, was man mit 9m RIB und 350 Dieselpferden so alles treiben kann.
(Der Bericht wurde wieder einmal dem Fördeschlosser Forum entnommen)
Tim
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ISLAND und STEN TRANS am 1.10.2011
Das Wetter war schon seit Tagen gut und die Vorhersage stabil. Mir war zwar von der Regierung nur ein Tag eingeräumt worden, doch es war tagelang klar, dass es ein perfekter Tag werden würde. Der Plan, die Sten Trans zu besuchen war schon lange auf dem Tisch. Von Gelting Mole aus immerhin 23 Meilen. Als sich 0-1 Bft die ganze Woche über hielten und auch noch bis einen Tag nach unserem Termin anhalten sollte keimte in mir ein Gedanke: Jetzt wollen wir es mal wirklich wissen, denn das Wetter wird perfekt sein.
Ich stürzte mich also auf die Seekarten.
VS54? Hmmmm das Wrack hatte ja hervorragende Kritiken bekommen aber über 50 Meilen eine Richtung? Übertrieben.
Dr. Eichelbaum? Hmmm 56 Meilen ein Richtung, sogar noch weiter...
Was liegt denn am südlichen Ausgang vom Großen Belt? M36 – Naja liegt kopfüber. Vielleicht nicht so toll. Tromp? OK aber deswegen ganz da rumgurken? Island. Hmmmmmm – Island!
Ich kam um Punkt 11 Uhr nach einem gestressten Morgen am Boot an. Zille, tauchsieder, Seenelke und SüdLicht waren bereits mit dem Verladen fertig, DerOstseetaucher fehlte noch. Ich verkündete, dass der perfekte Tag da wäre und man eigentlich was besonderes machen müsste. Außerdem müsste man mal herausfinden, was die Spirit wirklich kann. Man könnte ja zur Island fahren.
Kurz konnte ich mich über große Augen bei denen freuen, die die Information schnell einordnen konnten, dann: Ach ja – das wär natürlich was nettes. Also beschlossen.
Beim einräumen stellte ich zunächst fest, dass ich meine Automaten vergessen hatte, Depp! Aber wozu wohnt man am Wasser? Dann würden wir eben zunächst in Norgaardholz vorbeifahren.
Um 1120 Uhr waren wir dann endlich vollständig. Wir verluden das restliche Material und eine Spritreserve, da ich von 1,5 – 2l auf die Meile ausgehen musste. Es war spät im Jahr, das Unterwasserschiff der Spirit nicht mehr das sauberste und mit sechs Tauchern und Ausrüstung für zwei Tauchgänge würde das Boot schwer sein.
Punkt 1200 Uhr verließen wir den Strand von Norgaardholz mit meinen Automaten an Bord. Wir überquerten bei perfektem Wetter den Kalkgrund, ließen die bekannten Wracks Sophie und Peter Maria links liegen, die Tjalk Falshöft rechts und stellten eine halbwegs spritsparende Geschwindigkeit von 24 Knoten ein und bereiteten uns auf eine ungewöhnlich lange Anfahrtszeit von ca. 1,5 Stunden für gute 35 Seemeilen vor.
Da es noch recht diesig war hatten wir bald jegliche Landsicht verloren und steuerten Stur unseren Ost-Süd-Ost-Kurs in Richtung Dovns Klint, der Südspitze Langelands. Unterwegs passierten wir hier und da einen Segler. Südlich von Ärö gab ich das Steuer an Zille und ging nach vorne, um mein Gerät zu montieren. Ingo schlief im Bug, Ute und Jürgen sonnten sich auf dem Motorkasten und Rainer und Zille navigierten sicher geradeaus. Nach einer guten Stunde umfuhren wir Dovns Klints in repektvollem Abstand aufgrund der großen Steine und bogen nach Norden in den Großen Belt ein. Um 1330 erreichten wir die Position der Island. Darüber lagen zwei kleine, dänische RIBs (ohne Alpha). Wir gingen zunächst längsseits und stellten die Maschine ab.