84 Forellen + 1 Hecht ab in den Ofen

  • Ich habe heute morgen mit den Räuchervorbereitungen angefangen und eine gute halbe Stunde alle Fische ausgepackt.
    Seit heute Morgen sind sie soweit angetaut, daß ich sie vereinzeln konnte.



    Heute Abend hab ich dann 40l mit 67,5g/Salz/Liter angesetzt und sie zum Schwimmen überredet.
    Als Badesalz gab es dann Wacholder, Pfefferkörner,Pigment etwas Chili und einige Lorbeerblätter, damit sie sich wohlfühlen.
    Die kleingemörserten Zutaten wurden in 2l Lake aufgekocht und abkühlen lassen.



    Morgen gehts weiter ...

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    Der mit dem Aal kämpft,- oder auch sonst versucht Fische auf die Schuppen zu legen.

  • Am nächsten Morgen früh aufgestanden und ab 7.30Uhr alle Fische schön abgewaschen, von Blutresten und Niere von der Mittelgräte mit Hilfe einer Zahnbürste gereinigt. Das geht sehr effektiv. Danach alle mit Küchenkrepp abgetrocknet und mit Kehlhaken in der Garage zum Trocknen, besser Abtropfen ... aufgehängt.



    Danach habe ich mir erstmal mit meiner Frau einen Cappucino gegönnt. Trotz Ventilator zum Trocknen wurde das nix. Und bei den Aussentemperaturen ist Trocknen an der Luft nicht denkbar.



    Also den Räucherofen bestücken und bei offener Tür einheizen um zu Trocknen. Bei den Aussentemperaturen und den ausgekühlten Klinkerwänden,
    auch die Metallteile brauchen länger, um sich zu Erwärmen, dauerte die Trocknungsphase eine 3/4 Std.



    Danach die Tür zu und den Rauchabzug voll auf und immer wieder einige Buchenscheite nachgelegt,um eine vernünftige Glut zuerhalten, denn eine Temperatur von knapp 100°C eine 3/4 Std. halten um die Garung zu vollenden. Die Zeit benötigten der Hecht und die Großforelle.



    Während der nächsten Rauch- /Garphase Temperatur zwischen 60 -75°C bei halb geschlossener Rauchklappe das Buchenmehl auf dünnen Buchenscheite in die Glut gebracht. Einige Wachholderbeeren, sowie ein Zweig Rosmarin und Wacholder zur Raucharoma-Entwicklung in die Glut.



    In der letzten Räucherphase wird der Rauchabzug komplett geschlossen, die Feuerungstür ebenfalls, nachdem nochmals Buchenmehl auf die Glut gegeben wird. Die Temperatur stellte sich um die 50°C ein. Nach wieder einer 3/4 Std. reicht es dann auch und der Rauchvorgang wird abgeschlossen.
    Hier ein Blick in die Rauchkammer.



    Ein Vorteil haben solche niedrigen Temperaturen: - Die Fische kühlen schnell ab und keine Fliege stört ...



    Danach habe ich nach ca. 2 Std. das Räuchergut Vakuum-verpackt, aber mit Hindernissen. Mein Vakuumschweißgerät will nicht schweißen. :emot117::emot100:
    (Den Räucherfisch unbedingt komplett auskühlen lassen, sonst gibt es unter Luftabschluß höchst gefährliche Mikroben)


    Aber, da gibt es um die Ecke einen Affler, der hat sich gerade ein Profigerät angeschafft, das ich mir ausleihen durfte. :emot112:
    Vielen Dank nochmals, Michael.


    Das Verpacken hat dann auch nochmals 2 Std. beansprucht, dannach hieß es Groß-Reine-Machen.


    P.s. Ergebnis wieder zufriedenstellend, -- Buche braucht man im Winter mehr, -- Vakuum-Schweißgerät sollte funktionieren :emot100:

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    Der mit dem Aal kämpft,- oder auch sonst versucht Fische auf die Schuppen zu legen.

  • Uwe, die sehen sehr gut aus und werden auch schmecken.


    Gute Appetit! :emot108:


    Peter

    " immer einen guten schwung nach vorne und nach hinten "



    Solange Menschen denken,dass Tiere nicht fühlen,dass Menschen nicht denken!

  • Ja, den hungrigen Essern hat es geschmeckt. Ich werde morgen zu schlagen. Bin auch mal gespannt, wie dem jungen Angelkollegen sein Hecht geschmeckt hat; bei der Grösse dürfte er noch nicht trocken gewordeb sein.


    Ich sag Euch, daß war ganz schön kalt, --- bei solchen niedrigen Temperaturen hab ich noch nicht geräuchert. Mit einem einwandigen Ofen aus Stahl hätte das nicht geklappt. Die Tür und das Dach hatten außen nur ca. 45°C; man konnte sie ruhig anfassen ---angenehm Finger wärmen.


    Und der Holzverbrauch war auch wesentlich mehr.


    Gruss
    Uwe

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    Der mit dem Aal kämpft,- oder auch sonst versucht Fische auf die Schuppen zu legen.

  • grosse klasse Uwe, schön beschrieben und die sehen alle so lecker aus. Ich wusste gar nicht, das man hechte auch räuchern kann. Ich wünsch euch allen einen guten appetit.
    Werde mich auch mal wieder in den weichnachtsferien ans räuchern machen, da werde ich mir aber noch einige tips von dir holen. Ich meld mich.


    hendrik