• Mörrum 2010


    Am 26sten März war es wieder soweit: Die Mörrumssaison begann wie immer mit lautem Knall aus der alten Kanone! Und so bin ich mit meinem Vater dort für fünf Tage zum fischen gewesen.


    Wie immer sind wir mit dem Auto über die Brücken nach Malmö und dann nach Mörrum gefahren, dort hat Karl Heinz Kleine wieder eine feine Wohnung für uns organisieren können, ziehmlich direkt bei pool 15. Auch hatten wir noch einen Freund mit an Bord der wieder mit uns fuhr. Also sind wir gleich ins Kontor und haben uns unsere Angelkarten für die kommenden Tage angeholt.


    Am ersten Tag war wie gewöhnlich viel los und vermutlich ein großes Zuschaueraufgebot am Kontor zum Anschießen - Ich war in vitskövle (oder so ähnlich, jedenfalls flußauf von 32) und konnte am vormittag einen feinen Fisch landen, schätze so um die 3,5 kg (MeFo) der Drill wurde witzigerweise gefilmt von einem anderen Deutschen, der zufällig hinter mit im wald langging, vllt gibts ne chance, dass ich das Video noch bekomme. Jedenfalls schwimmt die gute wieder um sich über den kommenden sommer dick und fett zu fressen ;) wiedersehen macht ja bekanntlich freu(n)de! Am Nachmittag durfte ich dann wieder in Vittskövle fischen, konnte aber keinen weiteren Kontakt verbuchen.


    Am zweiten tag dann begann ich in 12 zu fischen und konnte einige fische zum kurzszeitigen landgang überreden, alles meerforellen zwischen 2 und 4 kg, einen weiteren verlor ich im Drill. ein feiner Vormittag, ganz ohne Zweifel, allerdings war der Pool voll mit Anglern, so dass ich ans andere Ufer "geflohen" bin. Am Nachmittag war ich dann in 17 bis 24 eingeteilt, konnte aber keinen weiteren Fisch "behaken", dennoch feines Fischen in der nordstrecke - wirklich schön dort!


    Tag drei war für uns der erste gemeinsame Tag, denn wir drei hatten pool 1-32 auf den Karten stehen, so konnten wir es uns nicht verkneifen mal in pool 1 vorbeizuschaun, wo mein Vater uns - wie gewohnt - gut was vor-fing. später haben wir dann weiter bis runter nach 12 gefischt, anschließend nochmal in die nordstrecke geschaut, wo ich glücklicher noch einen fisch fing, der - wie die anderen vorher auch - wieder schwimmen durfte.


    Tag vier war dann MEIN TAG!
    So fingen wir an in 1 zu fischen, wo ich einen Meerforellenbock überreden konnte mit ins Auto nach Flensburg zu steigen, ein feiner Fisch, der mit knapp 6 kg richtig schön und lecker anzuschaun war. Also auf den Kopf und rein in die Truhe. Die ganze Situation war von Anbiss bis zum Landen eine ganz seltsame Geschichte. So nahm der Fisch die Fliege gleich nach dem aufkommen auf die Wasseroberfläche, als seien wir hier beim Trockenfliegenfischen. Dann benahm sich der Fisch im Drill eher wie eine sehr starke Regenbogenforelle, ging von Strom zum Nebenstrom, um mich herum, wieder in den Strom und hin und her, ganz kirres Teil ;) Kurz vor dem Landen schießt der Fisch auf mich zu, und nagelt zwischen meinen Beinen durch, aber blitzeschnell, Schlussendlich konnte mein Vater mir den Fisch landen und wir sehen, dass ich da eine feine Meerforelle zu liegen brachte. Darauf hi gab es erstmal ein leckeres MIttagessen und wir entschieden uns, den Nachmittag in der Nordstrecke zu verbringen. Hier hatten wir alle drei dann noch das Glück, Fisch zu fangen. Ich für meinen Teil hatte das Wahnsinnige Glück einen feisten Lachsmann zu fangen, wie ich ihn noch nie aus der Nähe gesehen habe. So fischten wir gemühtlich und mit froher Laune (des Vormittages wegen) und genossen das gute wetter, als es in meiner Rute und der Schnur in meinen Finger gewaltig an zu saugen und dann hart und unsteuerbar zu schlagen begann. Etwas verdattert, aber nicht minderhart schlug ich an und begann den Drill. Zunächs dachte ich, es sei ein Fisch mittlerer Größe, vermutlich nur, weil der Fisch kontinuierlich auf mich zu kam. nach 10 minuten oder 5 oder 20 ich hab keine ahnung, wer schaut schon auf die uhr bei sowas :-) begann dann der eigentliche Drill, und ich merkte ganz schnell, dass das, was am anderen ende war, ganz bestimmt kein 5 kg fisch war! es ging gemächlich, aber völlig unsteuerbar (und ich fische schon mit einer 15 fuß klasse 10/11) mal flußauf, dann quer rüber, flußab, direkt an mir vorbei, und wieder rauf den strom. der fisch zeigte sich erst nach gefühlten 3 stunden, aber auch nur seine schwanzflosse - danach ging der tanz wieder los. und da entschied ich mich, dem fisch zu versprechen, dass, falls ich ihn landen dürfte, er wieder schwimmen gelassen würde! derweil war mein vater, der das spektakel aus der entfernung gesehen hatte, zu mir gekommen und bekam eine ganz ungewohnte ruhige stimme, die er immer hat, wenn der sieht, dass sich da was größeres anbahnt. irgendwann kam dann "U 29.04" langsam an meinem vater vorbeigeschoben und er konnte sehen, dass der haken korrekt irgendwo im maulinneren steckte, und wie groß das teil war. meinen vater erspähend gab der fisch wieder gummi und flitze durch die weltgeschichte. Nach einer gefühlten ewigkeit kam der fisch wieder in die nähe meines vaters, der ihn diesmal zu greifen versuchte, hat auch wunderbar geklappt, nur mit dem rausheben hatte er dann so seine probleme ;) der fisch war erstens schwer und zweitens noch quicklebendig, und ich hatte das gefühl, der fisch wollte garnicht so richtig aus dem wasser ;-) wir haben dann den haken gelöst und ein bild gemacht, wie der fisch auf dem arm meines vaters liegt. 1,28m herrlichster fisch! und dann galt es, mein gegebenes versprechen einzulösen, so ließ ich den fisch noch kurz im strom stehend regenerieren und nach kurzer verabschiedung ging es dann wieder (hoffentlich) in die meere dieser welt! ein stolzer fisch, wie ich ihn noch nicht in natura gesehen hatte. dass ich nach wie vor voll aus dem häuschen bin, brauch ich glaube ich nicht groß zu schreiben ;-) ICH BIN VOLL AUS DEM HÄUSCHEN!


    Tag fünf, also heute, war dann noch feines fischen in 1 und 19 wo ich jeweils einen fisch landen konnte, die beide wieder schwimen durften. eine klasse meerforelle aus 1, die noch nicht lange im fluß war, allerdings nicht als blank gelten kann, obgleich mir das herzlich wurst ist, dieser fisch war ein toller fang. in 19 fing ich dann noch eine hervorragend gebaute meerforelle, die ich so auf 40 cm schätze, vermutlich war sie noch nie im salzwasser, kommt noch, denn aus sie darf die meere erkunden schwimmen. tolles wetter und ein fischreicher letzter tag waren dann ein schöner abschluss des urlaubes - nun kann das 4te semester und das physikum gerne kommen, ich habe was, dass mich den langen lernmarathon über gedanklich ernähren kann!


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    soviel von mir erstmal heute abend, nun muss ich mal bubu machen gehen, auch ein junger rücken macht irgendwann mal schlapp, erst recht, wenn er untrainiert ist, wie meiner.


    LG, Max

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    Einmal editiert, zuletzt von mediamaik ()

  • Der Sieger für den Bericht des Monats aus dem Vormonat steht fest. Max konnte sich am Ende doch recht deutlich mit seinem Mörrum Bericht durchsetzen. Danke für einen klasse Bericht, der uns so intensiv an deinen Erlebnissen teilhaben ließ. Glückwunsch Max!


    Gruß


    Maik

    Ihr braucht nicht anrufen, wenn ihr einen Fisch habt.
    Legt die einfach auf einen Haufen, ich guck dann bei Google-earth nach


    Friedfische sind Köderfische!


    :applaus: Das sind richtige Fans :applaus:

  • Dieser tolle Bericht, spiegelt ja auch das wieder, wovon JEDER träumt.


    Und danoch toll verfasst. :emot112: Weiter so!

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    Der mit dem Aal kämpft,- oder auch sonst versucht Fische auf die Schuppen zu legen.

  • Herzlichen Glückwunsch Max! :thumbsup:
    Wie nicht anders zu erwarten. Toll geschrieben.
    Und das ist sicherlich die richtige Motivation für einige hier die es in den nächsten Wochen/Monaten ja noch vor sich haben.
    (Ihr Glücklichen !)


    Gruß Svend