Dänische Wasserläufe in Gefahr!

  • Es ist was faul im staate Dänemark.
    Vor einigen Wochen bin ich auf ein ernstes Thema aufmerksam geworden das in naher Zukunft ganz sicher auch uns
    und unsere Fischerei an Deutschen küsten betreffen kann.


    Um die situation zu erklären übersetze ich den ersten Absatz mal grob:


    Die neue Dänische Landwirtschaftsministerin Eva Kjer Hansen hat in dem regierungsvorschlag zur änderung des gewässerschutzplans
    für die regierungsperiode 2015-2021 vorgeschlagen den grossteil der kleinen dänischen wasserläufe aus dem naturschutzplan zu entfernen.
    Das dän. Landwirtschaftsministerium hat weiterhin vorgeschlagen das diese Wasserläufe verändert werden sollen und primär nur
    noch zur entwässerung dienen sollen.


    Das ist na klar ein ganz grosser Mist, wenn die das durchdrücken werden viele kleine bäche und auen die in den letzten 30
    Jahren mühsam renaturiert wurden einfach plattgemacht.
    Klartext: Verrohrt, begradigt und vertieft. Hauptsache das wasser läuft ab und die Gülle kommt vom Feld der bauern
    noch schneller in die Förden und Buchten.
    Da will die rechtsliberale "Venstre" ganz klar die Bauernlobby einlullen, fische sind stumm und schreien nicht. :wacko:


    Hier ist der Link zum Thema:


    Beskyt de sma Vandlöb


    Hoffentlich sind die dänen schlauer als ihre Regierung.
    ;(



  • Ja das wird bitter wenn die Regierung damit durchkommt. Klaus Erichsen von Go fishing sagte sogar " das er dann hier auf Fünen den Laden genauso gut dicht machen kann. Damit würden die Fehler der Väter und Großväter wiederholt werden. "
    Das Ganze ist Teil des Wachstumpaketes und sehr kurzfristig gedacht.
    Der danske Sportsfiskerforbund läuft bereits Sturm aber es wird wohl nichts nützen....
    Sowas passiert wenn Parolenschreier regieren....

    " Houston , we`ve got a Problem...there`s no water for flyfisher on the moon "

  • ist doch toll wenn die Brühe schnell abläuft......
    Das gibt in einem Sommer wie dem letzten schöööne trockene Felder, das ist gut für den Biomassemais.
    Erst trockenlegen mit Drainagen ( die werden auch bezuschusst) und dann schreien nach EU-Subventionen wenn die Ernte ausfällt.
    Egal was kommt=> "Win-Win" Situation ist garantiert, auch bei Mißernten.
    Die Felder kann man übrigens bewässern :thumbup: am besten wennn man Pumpen bei Niedrigwasser in die noch
    verbleibenden Fließgewässer hängt. <X


    Die Politik macht übrigens fleissig auch bei uns mit!


    So läuft das bei uns mit der Landwirtschaft und dem Landrat! => http://www.arge-sinntal.de/ => ....unter Aktuelles in der Sitemap.


    Zeitgleich wurden pressewirksam von den Naturgutmenschen in einem anderen Gewässer wieder mal Lachse ausgesetzt.....ohne Aussicht auf Rückkehr wie auch die der letzten Jahre....


    Gruß


    Ernst

  • DAS IST EINE GANZ GROSSE SAUERREI,was dort gerade abläüft.Meine dänischen Freunde auf Facebook (Steen Ulnits ,Bjarne Fries z.b.) , wettern schon kräftig dagegen.
    "die beiden sind zum Glück sehr bekannt im Königreich", gegen die Ministerin, die beim Blick aus dem Fenster ihrer Kopenhagener Wohnung nur Asphalt sieht.
    Was will man von so einer Person also anderes erwarten.

    Freu dich des Bachs, argloser Fisch!
    Und wenn aus Gier dereinst ein Angler,
    ein Knecht der lästerlichen Völlerei, ein Wicht,
    Versuchen sollte, dich an Land zu zieh'n,
    Mög Gott dir Kraft verleih'n du sanftes Tier,
    Den Schuft hinabzuzieh'n!

  • Das wäre sehr schlimm und absolut rücksichtslos und ohne ein Gewissen gegenüber der Natur und den Menschen die sich Jahre lang für die Geschichte eingesetzt haben und immer noch einsetzen!
    Man kann nur hoffen das der Fall nicht eintreten wird.
    Hat man schon eine Ahnung wie der Stand der Dinge momentan ist?

  • Moin Jungs!


    Hier www.skrivunder.net/eva_kjer_ha…_vak_fra_vore_sma_vandlob habt ihr die Möglichkeit, was dagegen zu tun. Darf natürlich auch gerne weiter geteilt werden. Sobald die Dänen merken, dass die Touristen wegbleiben, werden die zumindest mal drüber nachdenken. Hat bei der "Hundediskussion" ja auch gewirkt :-)

  • Ich habe unterschrieben,hoffentlich bekommen unsere Nachbarn es noch abgewendet. :whistling:

    Die Z Axis ist wie der Besen einer Hexe, erst wenn man richtig sitzt kann man mit ihm Fliegen :thumbup:

  • Hat man schon eine Ahnung wie der Stand der Dinge momentan ist?

    Zur zeit wird noch viel geredet, meist in sozialen Netzwerken. Initiativen werden geründet,
    videos online gestellt etc.
    Ob sich die Regierung davon beeindrucken lässt wage ich zu bezweifeln. Ich weiss auch nicht
    das die "paar" angeltouris wirtschaftlich mehr einbringen als die landwirtschaft.


    Klar ist das diese Wasserläufe als Biotope und Laichgründe für Meerforellen wichtig sind.
    Habe heute eins der besagten Videos von Daniel Holm gesehen, darin spricht er
    von rund 6000km an teils mühevoll renaturierten Bachläufen welche platt gemacht werden.


    Hier wird Eva Kjer Hansen vor Ort mit der bisherigen Situation konfrontiert,
    ich sehe da kein wirkliches mitgefühl ihrerseits. Die typische in worthülsen gepackte nichtsaussage,
    politik eben.


    "Das schlimsste was der Welt passieren kann ist, wenn Dumme fleissig werden"

    2 Mal editiert, zuletzt von Little-Mo ()

  • Habe auch unterschrieben und Link geteilt . :thumbsup:

    Freu dich des Bachs, argloser Fisch!
    Und wenn aus Gier dereinst ein Angler,
    ein Knecht der lästerlichen Völlerei, ein Wicht,
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  • Da es grad hier zum Thema paßt:
    Am letzten Freitag, den 18. Dezember gab es in der Svinninge Å in Sjælland eine ökologische Katastrophe, tausende Fische lagen tot am Grund oder schwammen leblos an der Oberfläche und es roch verdächtig nach Gülle. Die im Anschluß entnommenen Wasserproben sind bisher noch nicht komplett ausgewerdet, deshalb kann man bisher nur eine Gülle oder sonstige Einleitung vermuten.
    Für den ansässigen Angelverein war es ein schwarzen Freitag, denn 12 km feinstes Forellen-Gewässer sind somit zerstört:


    Quelle: Bericht u. Bilder: http://sportsfiskeren.dk/12-ki…ndsk-oerredvand-udslettet

    Eines Tages wirst Du aufwachen und keine Zeit mehr haben für all

    die Dinge, die Du immer tun wolltest - darum tu sie jetzt....!

    Einmal editiert, zuletzt von Rudi ()

  • und es roch verdächtig nach Gülle

    @Rudi,ich hab es so gelesen das es NICHT nach gülle oder anderen schon bekannten stoffe gerochen hat,sie gehen daher stark von einer Vergifftung aus,auch werden einige fische-grösste mefo-rogner von 77cm und ca.6kg- untersucht um die todesursache zu finden,für den heimischen angelverein ein grosser schaden und es wird jahre dauer um wieder so ein fischbestand zu bekommen,das schlimme daran ist ja das zum jetzigen zeitpunkt alle grössen von fische im fluss sind,1 jährige,smolts und laichfische,sportsfisker werden an der sache dranbleiben und weiter berichten!

    Mfg.Mr.Seatrout:


    Gebe einem Angler ein Fisch und er isst ihn!
    Lerne einem Angler das Fliegenfischen und er wird niemehr hungern.

  • und es roch verdächtig nach Gülle.

    Davon ist im gesamten Artikel nicht die rede. Vielleicht solltest du nicht einfach nur vermuten oder schätzen was da geschrieben steht.
    Eventuell mal nen dänischkurs machen... oder ein übersetzungsprogramm bemühen vorm wild drauf los posten.


    Was da allerdings steht ist dieses:



    "Sandsynligvis var der tale om en gift, da der ikke lugtede af gylle"


    Was übersetzt soviel wie: "In vermutungen war von einem Gift die rede, da es nicht nach Gülle gerochen hat"


    Zurück zum eigentlichen Thema, das sterben in der Svinninge Au ist zwar eine unschöne sache, betrifft aber nicht die
    hier behandelte problematik!



    Das von Daniel Holm in der letzten Woche gepostete Video mit seinem Apell an die Dänische Regierung ist
    wie ein lauffeuer rumgegangen. Sogar das "Extrabladet" hat darüber berichet.
    Kaerlighedsvideo
    Die sache läuft also, widerstand formiert sich und das problem wird bekannt.

  • Klartext: Verrohrt, begradigt und vertieft. Hauptsache das wasser läuft ab und die Gülle kommt vom Feld der bauern
    noch schneller in die Förden und Buchten.

    Lieber Morten,
    es paßt sehr wohl zu diesem Thema, denn wenn die dänische Regierung den Plan der Änderung des Gewässerschutzplans durchbekommt, werden wir in Zukunft öfter Meldungen lesen, das irgendwo ein Gewässer verschmutzt und ein Fischsterben statt fand. etc.


    Bei meiner Übersetzung ist mir leider ein kleiner Fehler passiert, denn ich habe das Wort "ikke" überlesen, desweiteren schrieb ich aber auch: "deshalb kann man bisher nur einer Gülle oder sonstigen Einleitung vermuten".


    Letztendlich ist es doch egal, denn die Fische werden dadurch nicht wieder lebendig, wichtig ist nur, das sich möglichst viele an der Petition beteiligen, damit die Gesetzesänderung nicht erst in Kraft tritt und wir solche ökologischen Katastrophen in Zukunft öfter lesen müssen, oder?

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    Einmal editiert, zuletzt von Rudi ()

  • Lieber Morten,
    es paßt sehr wohl zu diesem Thema,

    Nein, das tut es wenn nur indirekt.
    Ich erkläre dir kurz warum ich das so sehe.


    In diesem Thema geht es um: Neuigkeiten über die im anfangspost erläuterte Problematik und das Gespräch darüber.
    In deinem Link geht es um: Eine tragische Umweltverschmutzung die nicht durch die eventuell noch kommende Gesetzesänderung verursacht wurde.
    Soviel dazu, ich möchte nicht weiter darüber debattieren. Idiotisch von mir zu glauben das sich hier etwas ändern würde...


    Ich habe grade was neues zum Thema gefunden:


    Die "Extrabladet" berichtet: Die "gehassten" Wasserläufe sind gerettet.


    Scheinbar kam es vorerst zu einem Kompromiss in der sache. So wie ich es jetzt
    auf die schnelle verstanden habe sind die Wasserläufe bis 2017 vorerst weiterhin in dem
    gewässerschutzplan. Soweit eigentlich ganz gut.
    Allerdings, und das ist die andere seite des kompromisses, dürfen die Landwirte ihre dünger und pflanzenschutzmittel
    bis an den gewässerrand ausbringen. Dadurch kommt es natürlich zu erhöhtem schadstoff und düngereintrag in die gewässer.
    Ausserdem dürfen wohl uferbefestigungen wie z. B. grosse steine entfernt werden damit die felder besser entwässern.
    So hab ich das jetzt jedenfalls aufgefasst, alles andere als ein grund "Hurra" zu schreien.


    Hier ist das ganze nochmal nachzulesen:
    Vandlöb rettet?

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