Nanofile Schnur

  • Guten Abend,


    mir kam in letzter Zeit öfter mal zu Ohren, dass von einigen Spinnfischern nanofile Schnur verwendet wird. Mehr Wurfweite und Tragkraft sollen die Vorteile sein. Ein Nachteil der Schnur ist es wohl, dass sie sehr leicht an Muschelbänken Schnitte bekommen kann und dann der Schnurbruch droht.


    Ich überlege sie zum Sbirofischen zu verwenden, weil ich da ohnehin nur knapp unter der Wasseroberfläche unterwegs bin. Wenn ich wirklich mehr Wurfweite erreiche, wäre es durchaus einen Test wert.


    Konntet ihr schon Erfahrungen sammeln?

  • Wenn ich wirklich mehr Wurfweite erreiche, wäre es durchaus einen Test wert.


    Willst Du nach DK rüber werfen? :D Aber Bubele berichtete gestern auch davon, das die Schnur bei Muschelbänken schnell reißt. Wird er sicher noch was zu schreiben. Ich denke zum Sbirofischen ist sie brauchbar.


    Gruß
    Micha

  • Ich habe die auf meiner Twin Power und fische diese an meiner CTS Rute. Bisher habe ich die nur zum Sbirofischen benutzt, und kann die guten Wurfweiten bestätigen. Mit Muschelbänken hatte ich noch keinen Kontakt. Da gibt aber auch eine geflochtene schnell auf. :D

  • Moin


    Habe 10er Nanofil beim Spinnfischen an der Küste verwendet. Wurfweitenvergrößerung ist augenscheinlich, aber
    die Schnur ist empfindlich gegen Abrieb und reißt eindeutig schneller. Außerdem muß man auf die Knoten achten,
    und hier ist meines Erachtens der größte Nachteil: Die Schnur ist so glatt, das Knoten sehr,sehr, seeehr sorgfältig,
    doppelt oder aufwändiger gebunden werden müssen, sonst rutscht die Leine durch. Ich werde sie mir nicht mehr kaufen.


    Gruß
    Christian

  • Moin
    Also, laut Aussage, Spinnfischer in Forellenteichanlagen und Spirofischer zufrieden, Küstenspinnfischer und Zanderangler Elbe (Muscheln & Steine) eher unzufrieden aufgrund der schlechten Abreibfestigkeit, eine kleine Kante, durch! Wurfweite sehr gut, aber wie Christian schon schrieb, sehr empfindlich aufwendige Knoterei.
    Andy hat mir das im Laden überzeugend vorgeführt !!

  • Danke für die hilfreichen Auskünfte! Das mit der Knotenfestigkeit hatte ich nicht auf der Rechnung. Mal schauen, vielleicht lasse ich damit bei Zeiten mal meine Ersatzspule voll machen und probiere es beim Sbirofischen an der Ostsee.

  • Moin
    Ich habe die Nanofile schon eine Weile drauf und habe mich zu Anfang natürlich mit der Festigkeit insgesamt
    und zwangsläufig mit der Knotenfestigkeit beschäftigt
    Dabei habe ich festgestellt daß meine Standardknoten für Nanofil unbrauchbar sind
    Und dann habe ich den empfohlenen / zugelassenen Wirbel-Knoten von Berkley gefunden und benutzt
    und siehe da , er hält !
    den Tropfen in Zeichnung 3 deute ich als Wasser



    Gruß Björn

  • Moin
    ich nehm immer den Konten bei geflochtener und auch bei der Nonafil für einen Wirbel.
    http://www.elbetreff.de/elbe/A…npage/Knotenbank/dyna.htm


    Wichtig ist, auch bei anderer geflochtener, daß möglichst viele Windungen sauber gelegt werden. Durch die Reibung rutscht die geflochtene nicht durch.


    Haken knote ich nur an Mono. Ich hab die Nanofil nun ein paar mal gefischt, Wurfweite absolut ok. Zur Haltbarkeit kann ich nichts sagen, da bisher nichts ausgefranst oder gerissen ist.
    Gruß Klaus

  • Bei uns wurden seit dem Start der Nanofil-Gutscheinaktion bereits reichlichst Gutscheine eingelöst. Bisher habe ich von den Kunden nur mitgekriegt, dass die Abriebfestigkeit nicht ganz so gut sein soll. Die Wurfeigenschaften sollen jedenfalls hervorragend sein.

    Aus technischen Gründen befindet sich meine Signatur auf der Rückseite dieser Nachricht !!! :D

  • Habe mir heute 200 Meter von der Schnur in 0.10 gekauft und werde sie mal zum Sbirofischen testen. Vorher habe ich immer 0.12 geflochtene Spiderwire benutzt und kann es dann direkt damit vergleichen. Bericht folgt. (irgendwann)

  • Ich habe gerade meine Angelsachen für morgen vorbereitet und der Schnur noch einen kleinen Bruchtest unterzogen. Mit dem Nanofil-Knoten für Wirbel habe ich einen Karabinerwirbel an die nanofile Schnur geknotet und danach den Wirbel an ein 3kg Gewicht gehängt. Vorsichtig habe ich dann versucht mit Hilfe der Schnur das Gewicht vom Boden aufzuheben. (Dazu war es übrigens nötig die Schnur etwa 15 Mal um und in ein Stück zerknäueltes Klopapier zu wickeln, damit sie genug Halt findet.)


    Bevor das Gewicht den Boden verlassen hat, gab es einen Schnurbruch etwa 4mm oberhalb des Knoten. Ich habe das ganze noch zwei Mal wiederholt, beim zweiten Mal gab es das selbe Ergebnis und beim dritten Mal hing die Hantel 2-3 Sekunden in der Luft und danach ist die Schnur ebenfalls wieder etwa 4mm über dem Knoten am Wirbel gerissen. Die Schnur war feucht beim knoten und ich habe mich genau an die Beschreibung gehalten.


    Die Schnur scheint so empfindlich zu sein, dass das zuziehen des Knotens sie schon beschädigt - anders kann ich mir dieses Ergebnis nicht erklären.


    Leider hatte ich keine Chance die Schnur effektiv ohne Knoten auf ihre Tragkraft zu testen. (Die eigentlich über 5kg betragen soll.) Gut möglich, dass sie diese 5kg auch schafft, aber wenn man sie nicht anknoten kann, dann bringt das natürlich auch nicht viel.


    Als Anhaltspunkt für die Tragkraft ohne Knoten habe ich die Schnur noch zwei mal zwischen den Händen zerrissen. (Ohne den Klopapiertrick keine Chance, nichtmal mit Handschuhen ;) ) Und zum Vergleich das selbe mit der 0.12 Spiderwire gemacht, die etwa 7kg Tragkraft hat. Gefühlt bringt die Nanofile da vielleicht 4kg und die Spiderwire ihre 7kg. Aber der zweite Test ist halt wirklich nicht sehr Aussagekräftig. Vielleicht fällt mir heute Abend was zum weiter testen ein. Ein anderer Knoten der hält und die Schnur nicht beschädigt wäre super ... aber das ist bei dieser Schnur nicht so einfach. ;)


    Gruß


    plaggy77

  • Ein anderer Knoten der hält und die Schnur nicht beschädigt wäre super ... aber das ist bei dieser Schnur nicht so einfach. ;)


    Versuch doch mal mit ner Schlaufe(Perfection Loop ) und mach sie etwas grösser,damit du den Wirbel durchschlaufen kannst...


    Wenn ich das hier alles so lese,frag ich mich echt,was wollt ihr damit???
    Und wie erkennt man den sicher "gewaltigen" Unterschied in der Wurfweite zwischen 0.10er geflecht und 0.10er Nanofil... ?( ?(


    Ich glaube kaum,das man die 5-10 meter,wenns denn so viel ist,wirklich im Wasser sieht.
    Also ich bleibe bei 0.12er geflochten! Und die kann auch Muscheln ab,man muss nur ab und an mal kontrollieren :thumbup: Wie bei jeder Angelschnur!

    Ich bin so ein schlechter Tänzer....Meine Freunde von der Waldorfschule dachten Jahrelang,ich heisse Renate..:-)

  • Mit meiner geflochtenen war ich auch immer sehr zufrieden. Aber "merkbar mehr Wurfweite" , die in verschiedenen Forenbeiträgen erwähnt wurde (nicht nur hier) hat mich neugierig gemacht. Wirklich daran glauben tue ich im Moment aber auch nicht. Mal schauen ;)

  • Habe die anderen Knoten die hier angegeben waren versucht und den empfohlenen ebenfalls noch zwei Mal. Bei zwei Versuchen ist die Schnur nicht oberhalb des Knotens gerissen, sondern mitten in der Schnur. Scheinbar war die Tragkraftangabe mit 5,732kg etwas optimistisch von Berkley, wenn nicht einmal die 3kg überwunden werden. Aber gut ... darf ich halt größere Fische nur noch keschern und nicht stranden, um auf der sicheren Seite zu sein. Und wehe eine Forelle wagt es in ein Krautfeld zu schwimmen. :P


    Morgen kommt dann der Reichweitentest. Mal schauen was die Schnur da abliefert.


    Gruß


    plaggy77

  • Wurfweite ist nicht alles. Die Fische fängt man auch da, wo man mit "normaler" Geflochtener, Monofiler oder mit der Fliegenschnur hin wirft.


    und das ist das wichtige, ja ab und zu stehen die fische weiter draussen, aber dann haben sie halt den tag gewonnen...
    mit einer ganz normalen billigen Monoschnur wirft man ja schon doppelt so weit wie der beste fliegenwerfer, muss es tatsächlich noch weiter sein ?
    ich denke nicht.


    aber hier geht es ja auch nicht dadrum sondern über eine neue schnur welche noch nicht ausgereift ist und noch ihre macken hat.

  • aber hier geht es ja auch nicht dadrum sondern über eine neue schnur welche noch nicht ausgereift ist und noch ihre macken hat.


    Das ist mir schon klar, Marc!
    Mein Beitrag sollte nur dahin zielen sich die Frage stellen, ob man überhaupt so ein "Weitenwunder" beim Spinnfischen in unseren Gefilden benötigt. Schön, dass man mit der Nanofilen noch weiter werfen kann... aber wozu? Mit einer "normalen" geflochtenen oder monofilen Schnur und ´ner einigermaßen vernünftigen Rute-Rolle-Kombi mit der richtigen Technik wirft man entspannt in die Bereiche, wo Fische gefangen werden können... ob MeFo, Dorsch, Hornhecht.


    Nur als Beispiel: Schaut man die Filme "Geheimnisse der Meerforelle Teil 1 und 3" fällt als 1.auf, dass Thomas Hansen und Claus Eriksen hauptsächlich im Nahbereich fischen... und fangen!