Stellnetze

  • Ich hatte es schon einigen beim Forumtreffen erzählt: Zwischen Langballig und Gelting sehe oft Stellnetze, die sehr dicht unter Land stehen. Allgemein gibt es ja die Vorgabe, dass die Netze einen Mindestabstand von 200 m vom Ufer haben sollen. Ich meine, Maik sagte, es gäbe aber ein paar Ausnahmen in der Flensburger Förde.


    Heute sah ich einige Flaggen östlich von Bockholmwik etwa 50 Meter vom Ufer entfernt: Eine einfache schwarze Flagge und in einigem Abstand parallel zum Ufer eine schwarze Doppelflagge. Und das gleich zweimal nebeneinander.


    Was ist der genaue Sinn des 200-Meter-Gesetzes? Würdet Ihr solche Netze melden? Wem? Und sind das Fragen eines Kleinkarierten?


    Ingo

  • Hallo Ingo
    Schwarze Flaggen sollten Reusen sein !!!
    Aber ich kenne auch das problem in Bockholmwiek und weiter raus in die Ausenförde. Einige Nebenerwerbsfischer halten sich nicht an die Regeln und Meldungen an die Fischerreiaufsichtsbehörde und Wasserschutzpolizei haben nichts ergeben !!!


    Ich binn bei Watangeln mal in ein Netz gestolpert das mit einer kleinen gelben Plastikflasche, die für Zitronensaft verwendung findet, gekenzeichnet war abstand zum Ufer 10 meter und meldung an Wassserschutz hat nichts ergeben. Der Fischer stellt manchmal immer noch Netze Abends mit der Wathose .

  • Da kann ich meinen Kollegen morgen mal genau zu befragen. Der hat nebengewerblich Netze in Nähe Langballig draußen. Im Bereich der Flensburger Innenförde ist ein Abstand von 100 Metern vorgeschrieben. Wenn das Wasser dann manchmal zurück geht, können es auch nur noch 80 Meter sein. Das nehmen einige Fischer gerne mal als Grund, um Netze näher an Land zu stellen :sa:. Prinzipiell gelten die 100 Meter in der Innenförde. Ab einer gewissen Stelle dann 200 Meter. Da kann Bruno sicherlich mehr zu sagen. Weiteres von mir wäre nur Vermutung, gepaart mit gefährlichem Halbwissen.


    Gruß


    Maik

    Ihr braucht nicht anrufen, wenn ihr einen Fisch habt.
    Legt die einfach auf einen Haufen, ich guck dann bei Google-earth nach


    Friedfische sind Köderfische!


    :applaus: Das sind richtige Fans :applaus:

  • Kann ab und an halt vorkommen, dass sich mal nen Blinker drin verhäddert und bevor ich als Schüler und fast-nichts-verdiener das teil da hängen lasse, mach ichs da wieder "los" :P. ist ohnehin ne ganz gute fausregel, wennn man mit dem blinker drin hängen bleiben kann und vom ufer wirft, ist was falsch gelaufen.


    Ach ja, damit mein ich nicht die stellnetze mit pfählen im boden, sondern die rot beflaggten mistteile.

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    Einmal editiert, zuletzt von <°)))))-[ ()

  • jo die können echt wie eine seuche sein...
    aber wie bereits erwähnt, leider gehen die recht schnell mal kaputt wenn man drin hängen bleibt...

  • Ich schätze, die schwarzen Flaggen standen um die 30 Meter auseinander parallel zum Ufer, eine einfache Flagge, eine doppelte Flagge, eine einfache und noch eine doppelte Flagge. Darauf stand LAN 33. Können das wirklich Reusenmarkierungen sein? Ist eine Reuse mit je einer Flagge befestigt, oder steht eine Reuse immer zwischen zwei Flaggen? Dann wäre die Reuse ja 30 Meter lang...


    Ich meine, man sollte keine Sachbeschädigung begehen, das kann nur eine ungute Aktions-Reaktions-Spirale in Gang setzen. Wenn Behörden außerdem selber diese Netze einziehen, dann zählt ja wohl auch, wie oft jemand erwischt wird.


    Aber was genau ist der Sinn der 200-Meter-Abstandsregel?
    Wo findet man die Ausnahmeregelungen für die Flensburger Förde?
    An welche Behörde sollte man sich wenden, und sollten wir Angler uns überhaupt um die Fischer kümmern?

  • Zitat

    Original von Ingo
    Dann wäre die Reuse ja 30 Meter lang...


    Zu deinen ganzen anderen Fragen, kann ich nicht viel sagen, hab da keine Ahnung von, aber was das mit den 3o metern angeht werden es evtl. Aalreusen sein, die sind aber keine 30 Meter lang, haben aber einer Schnur bzw. Netz als Verbindung. Das Netz soll den Aal in die Reusen führen. Hier hab ich ein Bild davon, so sehen die Dinger aus.


    Gruss
    Mause

  • Auf unserer Seite sollten "schwarze Flaggen" tatsächlich Reusen sein. Zwischen 2 Flaggen sind auch manchmal Doppelreusen, da können dann schon mal ein paar Meter zusammenkommen. Aalreusen und Buttnetze empfinde ich persönlich als nicht so störend, aber welcher Angler mag schon Lachsnetze??? Für Reusen und Netze besteht eine Kennzeichnungspflicht(z.B. Flagge mit Nummer).
    Eine Lenor- oder Getränkeflasche im Wasser ist(mit oder ohne Netz/Reuse) kein Fischereikennzeichen sondern Umweltverschmutzung und wird von mir in die entsprechende Mülltonne geworfen.
    Ich kenne mehrere freundliche und auch andere Fischer an der Förde. Die meisten halten sich an bestehende Vorschriften. Eigenartigerweise sind dies die freundlichen.....
    Ich kenne auch freundliche und andere Angler.....usw.

  • Bruno schreibt:

    Zitat

    Auf unserer Seite sollten "schwarze Flaggen" tatsächlich Reusen sein. ... Die meisten halten sich an bestehende Vorschriften.


    Okay. Da erkenne ich wieder, dass es gut ist sich erstmal zu informieren, bevor es ans Aufregen geht. Danke für Eure Auskünfte!


    Ingo

  • Heute war ein Fischkutter in der Geltinger Bucht, der hat seine Netze von Habernis Huk bis hin nach Steinberghaff gelegt und ich habe den verdacht das er die 200m Regel nicht eingehalten hat, wo kann ich sowas melden???
    Bei der normalen Polizei oder WaPo oder anders wo???


    Dürfen die jetzt überhaubt Netze legen in der Mefoschonzeit??
    Ich möchte nicht wissen wie viele Braune Mefo´s heut nacht in diesen Netzten verenden.

  • Zitat

    Original von Ostseeangler
    wasserschutz... melden!
    am besten mit nummer (steht auf den fahnen der netze)


    weiss einer von euch, was für strafen da dann fällig werden ?
    würde mich mal interessieren obs den "fischern" dann auch echt schön weh tut.

  • Ich war ja heute wieder da, aber nicht zum angeln(wind) und da waren die Netze wieder weg, hat er wohl gleich heute früh wieder reingeholt.


    hab mal grob nachgemessen, es waren gute 4km Netze, also 4 stück denke ich mal a 1000m.


    Was ist denn wenn ich unrecht habe und er die 200 eingehalten hat(kann man schlecht schätzen), bekomme ich denn einen auf den deckel???

  • Moin Moin,


    da schlage ich heute die Zeitung auf und muss sowas lesen.Wer es glaubt wird selig.Aber schön wäre es.


    Walschutz, aber nur freiwillig



    Die Stellnetzfischer wollen Schweinswale in der Ostsee künftig besser schützen.
    Dazu verpflichteten die Fischer sich am Dienstag in Eckernförde in einer
    „freiwilligen Vereinbarung“ mit dem Land. Die Naturschützer liefen Sturm, weil
    Pläne für echte Schutzgebiete nun vom Tisch sind.




    Freiwillig Verantwortung übernehmen: Wolfgang Albrecht (Fischereischutzverband), Lorenz
    Marckwardt (Landesfischereiverband), Claus Müller (Ostsee-Info-Center) und
    Umweltminister Robert Habeck (v.l.) wollen sich gemeinsam für den Schutz von
    Schweinswalen und Meeresenten stark machen.
    Eckernförde. „Die Vereinbarung wird den Schutz
    von Schweinswalen und von tauchenden Meeresenten verbessern“, sagte
    Umweltminister Robert Habeck (Grüne). Der Vertrag, der bis 2017 läuft, sieht
    zwei wesentliche Einschränkungen vor.
    Die Fischer versprechen, ihre Stellnetze entlang der gesamten Ostseeküste Anfang Juli bis
    Ende August je nach Schiffsgröße um 60 bis 85 Prozent zu reduzieren. Beispiel:
    Bei einem Kutter (mehr als acht Meter Länge) ist die Stelllänge auf vier
    Kilometer begrenzt. Nutznießer sollen die Schweinswale sein. Sie schwimmen im
    Sommer mit ihrem Nachwuchs vor der Küste, können Netze nicht orten und
    ertrinken.
    Die Fischer verpflichten sich zudem, vom 16. November bis zum 1. März die Meeresgebiete „zu
    meiden“, in denen sich besonders viele Tauchvögel aufhalten. Dazu gehörten in
    den vergangenen Jahren auch einige Bereiche der Kieler Förde. Von der Regelung
    erhofft sich Habeck, dass weniger Eiderenten und andere Tauchvögel in den
    Netzen umkommen.
    Die Fischer erklärten sich zudem bereit, versehentlich gefischte Schweinswale anonym
    abzugeben. Habeck will die Wale untersuchen lassen, etwa um Krankheiten
    festzustellen. Bisher war dies nicht möglich, weil viele Fischer mit dem
    brisanten Beifang nicht in den Hafen einlaufen wollten und die Kadaver auf See
    entsorgten.
    Überwacht wird der Vertrag vom Ostsee-Info-Center (OIC) Eckernförde. Die Einrichtung
    erhält dafür bis Mitte 2015 rund 95000 Euro aus Kassen von Land und EU.
    Mit der Vereinbarung kassierte Habeck seinen Plan ein, in einer verschärften
    Küstenfischerei-Verordnung in einigen Meeresgebieten die Stellnetzfischerei zu
    verbieten. Die Fischer, die ihre Existenz bedroht sahen, feierten die
    Vereinbarung. „Es war ein harter, langer Kampf“, sagte der Vorsitzende der
    Landesfischereiverbandes, Lorenz Marckwardt. Der Vorsitzende des Fischereischutzverbandes,
    Wolfgang Albrecht, freute sich über die „Versachlichung“ der Debatte.im
    Landeshaus fühlte sich die CDU bestätigt. „Der Protest der Fischer hat das
    Schlimmste verhindert.“ Die SPD ist zuversichtlich, dass die Verabredungen
    eingehalten werden und bezeichnete den Vertrag als „ersten Schritt“ in Richtung
    eines besseren Walschutzes.
    Die Naturschutzverbände Nabu und BUND reagierten entsetzt und warfen Habeck vor, im
    Konflikt mit den Fischern versagt zu haben. „Die gefährliche Stellnetzfischerei
    wird durch die freiwillige Vereinbarung fast überall möglich bleiben“, sagte
    der Nabu-Landesvorsitzende Hermann Schultz.
    „Freiwillige Vereinbarungen können gesetzliche Grundlagen nicht ersetzen“, bekräftigte
    Vize-BUND-Landeschef Hans-Jörg Lüth. Er warf Habeck vor, wie schon seine
    Vorgänger die Umsetzung des europäischen Naturschutzrechts weitgehend ignoriert
    zu haben. „Der Minister sollte nicht nur mit allen reden, sondern auch im Sinn
    des Meeresschutzes erfolgsorientiert handeln.“


    Grüsse von der Flunder

  • Ja so schlecht ist das wiederum nicht wenn bis zu 80% der Netzlängen fehlen würden.


    Sehr schlecht und dramatisch ist aber die erlaubte Länge der Netze von vier Kilometern. Die Förde ist dafür zu klein. Theoretisch braucht man dann nur 10 Netze um die ganze Förde abzustecken. Die Förde ist so drei, meist nur zwei Kilometer breit. Mit vier Kilometern Netz kann man einmal rüber und zurück setzen, hab ich schon gesehen wie das jemand machte.. Das finde ich irr.


    Irgendwie ist das Fischen mit Stellnetzen so unzeitgemäß und überholt wie Schleppnetze die hier ja auch mal verboten wurden. Man sollte die Fischerei am Ufer auch aufgeben. Ein Kilometer sollte mindestens vom Ufer frei bleiben. Jetzt sind es so 100 Meter, was genau Uferbereich ist wo die Wanderfische alle ins Netz gehen, lauter Minniforellen werden herausgefischt ohne das sie zurückgesetzt werden dürfen auch noch! Nach dem neuen Gesetz müssen ja die Fischer den Beifang jetzt mitnehmen, was wie eine Dummheit wirkt.


    Ich grüße alle sehr herzlich und hoffe, das ihr dieses Jahr gute Fische gefangen habt,
    Tilmann :)

  • Irgendwie ist das Fischen mit Stellnetzen so unzeitgemäß und überholt wie Schleppnetze die hier ja auch mal verboten wurden. Man sollte die Fischerei am Ufer auch aufgeben. Ein Kilometer sollte mindestens vom Ufer frei bleiben. Jetzt sind es so 100 Meter, was genau Uferbereich ist wo die Wanderfische alle ins Netz gehen, lauter Minniforellen werden herausgefischt ohne das sie zurückgesetzt werden dürfen auch noch! Nach dem neuen Gesetz müssen ja die Fischer den Beifang jetzt mitnehmen, was wie eine Dummheit wi

    Hallo nochmal,


    das Gesetz tritt erst irgendwann in 2014 oder 2015 in Kraft und dann nicht sofort ab einem bestimmten Datum, sondern nur Schrittweise ?( ?( ?( ?( ,das ist doch wohl voll daneben.Wenn die Regierung uns etwas aufs Auge drückt dann ist es doch auch ab......sofort.....und nicht erst Schrittweise.
    Voll daneben der Mist.Ich könnte noch viel böse Worte schreiben,aber ich werde es mir verkneifen. :emot85:



    Trotzdem ein fröhliches Petri von der Flunder