Da die Kuttertourteilnehmer aus nachfolgendem Grund mich verdonnert haben diesen Bericht zu schreiben, komme ich wohl nicht darum herum:
Telefonisch verabredeten Seegurke und ich, dass wir den Abholtermin um eine 1/4 Std. vorzuverlegen. Pktl. traf Lars ein und da ich die Sachen bereitgestellt hatte waren wir schon
kurz nach 0.00 Uhr bei mat30 um dann schnell auf die A2 und nächste Abfahrt runter um unsere Forelle03 aufzugabeln.
Wie man sieht, haben die beiden es bequem im Angelmobil von Lars.
Nach dem Auffüllen des Lastkamels an der Tanke, ging es auf die A2-Rennstrecke; die Strecke konnten wir in einer guten Zeit mit einem kurzen Zwischenstopp zurücklegen.
Am Zielort mussten wir dann, doch noch kurz den Hafen suchen, so trafen wir doch gegen 5.00Uhr an der Forelle ein.
Unserem Fahrer Lars, gebührt ein herzliches Dankeschön für den Transfer.
Auf der Forelle stellten wir fest, dass Bug und Heck schon belegt waren. So konnten wir uns nur Steuerbord fast nur mittschiffs die Plätze sichern. Der Kahn wurde richtig voll -
eigentlich zu voll. Als nun Alan, Maak und Kim eintrafen drängelten sich vor der Abfahrt noch ein Pärchen zwischen uns.
Trotzdem nahmen wir Süditaliener die Konversation mit den Nordlichtern auf und ich glaube, dass der Funke der Symphatie übergesprungen ist!
Wie verstanden uns gleich prächtig.
Bei der Ausfahrt bei ruhigster See, wurde erstens das Frühstück eingenommen und auch noch einige Wattis(von mir) zu einem edlen Preis erworben.
Von der Mannschaft wurden diese angepriesen, dass sie im Moment für Platte und für Wittlinge unwiderstehlich wären.
Der erste Stop war auch schon gleich nach der Hafenausfahrt. Pilker, Beifänger waren einsatzbereit. Und wer hakt das erste Dörschlein an schwerstem Gerät:
Unser mat30 -- aber das war kein gutes Omen. Leider war der Fisch so unglücklich gehakt, dass ein zurücksetzen sich nicht lohnte.
Dann ging es weiter zu den Fangplätzen der Wittis, --- ob wir da wohl einen Dorsch fangen würden
Schnell montierte ich ein Buttsystem mit nachleuchtenden Seitenauslegern, wovon ich nur 2 Haken mit Wattwürmer beköderte (3ter Haken wurde ausgehängt). Am Ende hing ein rot-goldener 125g Pilker ohne Drilling. Diese Montage erwies sich für die 2,70m Hechtrute, WG 80g mit der ABU 4601 als genau richtig. Kurz nachdem die Montage den Grund berührte ging ein Zittern durch die Spitze, der nach kurzem Verweilen mit einem Anhieb quittiert wurde.
Nach dem Hochholen aus ca. 17-18m Wassertiefe, kam ein lütter Wittling zum Vorschein. Schnell abgehakt und ich wollte ihn schon in die Freiheit entlassen - kam ein markiger Spruch vom Kaptan: "Der ist, gut, der hat Maß (23cm) und schmeckt gebraten ausgezeichnet."
Nun ja, damit gelangte der Fang in die Fischkiste.
Kurz darauf kam eine Dublette - einer zu klein, einer brauchbar. Danach fing Lars eine kleine Platte - ach die beißen ja auch. Also wurde die Montage ruhiger geführt und auf Grund schleifen lassen. Und siehe da, auch bei mir viel eine kleine Platte darauf herein. Da zu klein, released.
Das Fischen mit einer Multirolle erwies sich wirklich als vorteilhaft, durch die geflochtene Schnur sowie den direkten Kontakt auch beim Ablassen, sowie beim Nachlassen in der Abdrift hatte ich immer direkten Kontakt zum Köder.
Auch am Heringsvorfach und auf Pilker wurden Wittlinge und sogar einige Platte nahmen den Drilling. Leider war die Größe nicht besonders.
Die größte Platte fing unser Michael auf unserer Seite des Kahnes.
Kurz vor der Mittagspause wurde dann vom Kapitän bekannt gegeben, dass es nach dem Mittagsessen zu den Dorschgründen geht. Während der Fahrt wurden dann die Fische schon mal versorgt. Michael war damit schneller fertig, ich hatte noch eine Weile länger zutun.
Währenddessen eilten die Kollegen zum Mittagessen. Es gab Kartoffel, Schweinekrusten-Braten mit Rotkohl, dass wohl Allen mundete.
Als letzter bekam ich dann mein Mittagessen, dass ich in kürzester Zeit zur Belustigung meiner Kollegen einnahm. – Es wurde gewettet, wann ich den noch gefüllten Teller zurück gebe. Aber pünktlich zum Stop stand ich wieder an der Rehling, die Kartoffeln gingen Retour.
Trotz des erhöhten Angagementes wurde bei diesem Stop kein Dorsch von uns gefangen,
aber auf dem Schiff wurden am Bug und Heck die ersten Mäßigen gelandet.
Um die Zeit bei der nächsten Anfahrt zu Überbrücken, stellten wir uns zum Gruppenbild auf.
(Leider ohne Dame!)
Bei dem nächsten Stop gab es einen Rums in meiner Rute, ich hatte mittlerweile auf das leichtere Gerät mit der Multi gewechselt. – Es stellte sich aber heraus, dass ich einen Kapitalen Hänger hatte der mir dann das Pilkvorfach samt Pilker sprengte.
Da aber noch einige Dorsche im Bug gefangen wurde, gab ich die Hoffnung nicht auf.
Und dann kam der Biß, --- bei meinem linken älteren Nachbarn, der auch dachte er hätte ein Hänger am Grund. Nach ca. 5Min kam konnte der Kapitan den Fisch gaffen.
Ein stolzes Exemplar knapp 8kg schwer. Ein Dickes Petri dem Fänger, - einwenig neidisch
war wohl in dem Augenblick Jeder.
Nach einer weiteren Drift kam das 2 malige Hupen zur Heimfahrt.
Auf der Rückfahrt rief Alan uns zur Preisverleihung zusammen.
Die ganze Meute war der Meinung, dass ich stückzahlmäßig weit vorne lag.
Dankend nahm ich den Pokal, das Grauvell Poloshirt (orange + passt) sowie den Gutschein entgegen.
Ich bedanke mich recht herzlich auch bei Renate und natürlich beim AFF-Organisator.
Bei einem Umtrunk Warsteiner ! wurde dann noch gefachsimpelt.
Und ich glaube, das der Funke der Sympathie gegenseitig übersprang.
Leider ging die Heimfahrt in den Hafen, sowie das gemeinsame Beladen der PKWs zu schnell vorüber. (Wir standen noch lange vor den PKws)
Am Appartement angekommen, wurden die Fische versorgt und eingefroren, unsere persönlichen Utensilien eingeräumt und geduscht.
Dann ging es zum Strandpavillon, wo wir noch einen Imbiss und einige Flensburger zu uns nahmen. Ein wunderschöner Sonnenuntergang bei einem Sparziergang ließ den Tag ausklingen.
Müde hauten wir uns in die Betten und schliefen sofort ein.
Am nächsten Morgen wurde dann gepackt und es gab ein super Freiluftfrühstück am Strandpavillon mit Kaffee, Lachs, Schinken, Salami, Rührei und Brötchen (mit Nachschlag)
für 5,50€ ! und kostenloser Aussicht auf die Förde.
Gegen 10.00Uhr ging es auf die Heimfahrt, die ohne weitere Zwischenfälle zu Ende ging.
Unserem Fahrer und Angelkollege Lars (Seegurke) gilt ausdrücklich ein herzlicher Dank!
Mein Resümee, es war ein sehr gelungenes Treffen, obwohl nicht der ersehnte Dorsch von uns gefangen wurde – am fehlenden Einsatz und Motivation hat es nicht gelegen.
Lag es an der Jahreszeit, oder an den überfischten Gründen?
Ich hoffe es ergibt sich mal wieder ein Treffen, an dem ich und ich glaube, ich darf sagen, wir
Süditaliener teilnehmen dürfen.
Mit einem Petri Dank an alle Teilnehmer.
Uwe alias aal60